Gedichte über Liebe - Seite 1197

Nimmt das Küssen seinem Anfang,
so kommt es mir vor,
als würden wir magisch miteinander verwoben
und in unendlich tiefe Tiefen gezogen.
Abwartend,
den rechten Moment,
sich zärtlich umgarnend,
die Lippen sehnsuchtsvoll mit der Zunge abfahrend,
bis ineinander verflochten,
die kreisend bewegenden Zungen,
in den Schlund hineingesogen,
schmachtend
die großen, weiten Räume erobern.
Erspüren, wie Grenzen verfließen,
weil man im Verführen
aus Zweien das Eine macht,
um sich sinnesberauscht ineinander
zu ergießen,
dass es jeden von uns
schwindlig macht.
Und beide erkennen in klarer dunkler Nacht,
wie aus allem
ein nach innen
erleuchtendes Paradies erwacht.
In grenzenloser,
überschwänglicher Freude,
der Mund die Körper begleite.
Sich mit allem Teilen des Körpers
zu verschlingen und zu verweben,
weil das wiegende und wogende Bewegen
wir mit Übermut
und Ausdruck erleben.
Bedingungslos,
mit stürmischem Verlangen,
verliert sich der kreisrund,
bebende Mund,
in der sich zu erfüllenden Ekstase,
auskostend und erfühlend
jeden Moment von Sinnlichkeit,
um sich dann friedlich hinzugeben
dem wohltuenden Schlafe.

08/12
Solyluna

Liebe sollte über jeden Zweifel erhaben sein,
immer Sieger bleiben und werden,
egal wie steinig ein Weg,
wie morsch ein Steg,
wie haltlos ein Boden
und wie groß die Angst.
Die Liebe,
sie kreiert Mächte
entwickelt magische Kräfte
über sich und das formgebende Material hinaus,
wirkt im Unsichtbaren,
manchmal Unklaren,
wie Unwegsamen.
Verleiht Flügel,
über jeden ungemütlichen Hügel,
macht das Unmögliche möglich,
lässt verrückte Ideen entstehen,
die sollten nicht verwehen,
sondern im Anbandeln mit Goliath
den Sieg lässt sicher geschehen.

08/13
Solyluna

Es war einmal eine Mutter,
sie suchte ihr einst Kind.
Es war zappenduster.

Zappenduster des Seins,
es das Kind es ist nicht meins.

Folge:

Es das einst Kind es wurde einst gefunden..
Es vertrödelte im einst Wald so seine einst Stunden.
Seine Stunden des grummelden Seins,
nein..
Nein Mami,
nein Mami,
sie die einst Note sie ist nicht meins.
Eine 5!“

Eine 5..?“
Das Gedicht,
umsingst.

Jeder war einmal ein Kind,
auch die Mutter.

Die 4..?“

.. Die 4 gewinnt..?“

Der Apfel er fällt nicht weit vom Stamm.
Vom Stamm!“
Ja ja..
Ja ja,
sie die Gene.
Der Stamm!“

Der Stamm des Seins,
sie die einst Eltern..?“
Sie sind meins.

Abstammung mit Bedacht,
es das Gedicht,
es ist vollbracht.

Mich gibt es.

gez.: Mareike Rauh
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