Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 817

Kennengelernt in der Finsternis,
eine Zeit, die du sicher nie vergisst.
Schwere Zeiten durchlebt,
doch immer ein Engel über dir schwebt.
Das Blatt wendete sich zum Guten,
denn viel mehr konnte man dir nicht zumuten.
Rückschläge gab es immer wieder,
in dieser Zeit flogen die Engel ganz nieder.
Aus dieser Begegnung wurde Freundschaft,
sie gab uns in dieser Zeit die Kraft.
Nun folgen nur noch die schönen Stunden,
sie lassen die Zeit schnell vergehen
und heilen auch die alten Wunden.
Wir sind für einander da,
seit der ersten Begegnung stehen wir uns sehr nah.
Wir beide schätzen uns sehr,
du bist mein Engel
und ich gebe dich nicht mehr her.
Für all das bin ich dir sehr dankbar,
denn unsere Freundschaft ist ehrlich und klar
und vielleicht bin ich auch dein Engel sogar.

© Nicole Sunitsch
nicolesunitsch.blogspot.com

Immer weiterlaufen!

Stehenbleiben,
wenn im Zenit und Nachzenit
die goldenen Ähren reifen?

Mitnichten!

Sitzen und Stehen
sind nicht die öffnenden Attribute
menschlichen Daseins.

Nur kein Stillstand!

Getragen von des Geistes Neugier
bleibt uns das Laufen als Überattribut
weltzugewandter Menschnatur.

Im Liegen sieht man sich
zu freiem Denken zwar befreit
und hintreibend zu neuen Ufern;
des Aufstehens bedarf es dennoch:

Nur wer aufsteht, kann weiterlaufen
und unter Suchfinden so manches Mal
im Weitergehen sich selbst öffnen –
hin zur Kultur der weiten Welt,
wenn er sich dieser Mühe
freiwillig unterwirft.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Alles gesehen

©Hans Hartmut Karg
2017

Alles gesehen und alles genossen,
Viel gelacht, auch Tränen vergossen,
Hinauf geschaut, wo Könige laufen,
Hinab geschaut, wo Räuber raufen,
Tausende Forscher gerne verehrt,
Tausendmal überall Tröstung gemehrt,
Kleine Scharmützel ungern geritten,
Niederlagen immer wieder erlitten,
Krankheiten von den Ärzten erfahren,
Erlebt, wo endlich auch Heilhände waren.

Das Glück auf Erden
bleibt immer ein Werden.

Und weil Glück dort voller Größe war,
Folgte später die Nachkommenschar,
Stimmte uns immerzu innerlich heiter,
Denn damit geht ja das Leben weiter
Mit dem wunderbaren Schicksal im Blick:
Nur vorwärts schau'n – und niemals zurück!

*