Gedichte über das Leben - Seite 737

Der Fasching oder die Fasenacht
manchen nur dort heiter macht,
jedoch in der übrigen Jahreszeit,
schafft er es nicht, auch fröhlich zu sein


Ich hab auch nichts dagegen,
wenn andere feiern Fete
ich selbst brauch keine Trompete
ich brauche eher gesellige Zeit,
zum Lachen, zur Glückseligkeit

Erinnere mich gern an jene Zeit
auch da gab es schon echte Hype
es spielte die Tanzkapelle Combo
Rumba, Tango, tanzten auch schon
Fox und Mambo

Es wurde getanzt und gelacht,
gerockt, oft viele Stunden lang
Elvis hätte seine helle Freude dran
nie diese schmisse Musik verhall,
sie begleitet mich auf ewig bis ins All

Es war damals auch eine gute Zeit
für uns alle , allein oder zu zweit
am liebsten aber wäre mir,
es wäre so lustig die ganze Jahreszeit
nicht nur zur kurzen Faschingszeit

Ich will kein Gott mehr sein! Ich
will kämpfen. Verlieren und gewinnen.
Verzweifelt und zerstört sein. Und
die höchsten Höhen erleben. Von Frauen
belogen und geliebt werden. Konten
aus denen das Minus tropft. Ein paar
Scheidungen auf das Parkett legen.
Und es dann wissen: "Ich hatte das
volle Programm auf Erden!"

Ich will kein Gott mehr sein! Ich
will Torte mit Sahne. Cognac
und Eierlikör. Feste und Orgien.
Übergewicht und Herzprobleme.
Vorgesetzte die an mir verzweifeln.
Psychologen die mich für schwachsinnig
erklären. Arbeitsämter für die ich
hoffnungslos bin. Und es dann wissen:
„Ichhatte alle Schönheit auf Erden!“

Ich will kein Gott mehr sein! Ich
will versagen und durchfallen. Gehasst
und gedemütigt werden. Dem endgültigen
Wahnsinn verfallen. Zum Kommunismus
konvertieren. Jeden Morgen die
Internationale singen. Von Huren
verwöhnt und von Pfarrern gemieden
werden. Und es dann wissen: „Ich hatte
allen Reichtum auf Erden!“

(C)Klaus Lutz

9/2011

Man denkt: "Ich bin nicht mehr zu retten."
Ein Trugschluss wie man bald erfährt.
Die Zukunft sprengt die engen Ketten,
des Besseren wird man belehrt.

Ein Leben spricht von 'lebensmüde',
jedoch es hat sich schwer geirrt,
denn das kommt gar nicht in die Tüte,
erläutert uns der 'Gute Hirt'.

"Mit meiner Kraft bin ich am Ende",
es mangelt halt an Zuversicht.
Doch eines Tages kommt die Wende,
die alles hält, was sie verspricht.

Erloschen ist der Hoffnungsfunken.
Er hat sich aus dem Staub gemacht,
dann hängt man rum in Bierspelunken,
das hat noch keinem Glück gebracht.

Die Sonne scheint nach Regentagen,
und heiter wird dann das Gemüt.
Nun hört man endlich auf zu klagen,
und meidet das, was runterzieht.

Roman Herberth

Sie ist alt,
und weiß, sie geht bald.
Anna erzählt von ihrem Leben,
dass ihr wenig Freude, doch viel Arbeit gegeben.

Nie kam sie aus ihrem Dorf hinaus,
klein war die Hütte, so arm ihr zu Haus.
Warum meinem Schicksal grollen,
der Herrgott hats wohl so wollen.

Sie sagt,
ich flüchtete mich in meine unerfüllten Träume.
sie waren meine geheim vertrauten Räume.
Nehme sie mit ins ewige Leben,
denke, dort wird es mir besser gehen.

Tränen in den Augen, Tränen rinnen übers Gesicht,
doch sie merkt es nicht.
Nicht mehr.....

Anna kannte nur Pflicht und Verzicht,
wünsche ihr, sie sieht und lebt im Himmelslicht.