Gedichte über das Leben - Seite 661

Ein Kater quarrt des Nachts vom Dach.
Die Nachbarstochter wurde wach
und schlich ganz sacht zum Fenster.
Ein dunkles Monster flog vorbei.
Sie meint, sie sah Gespenster.

Ihr Körper wurde schwer wie Blei.
Sie stürzte hin. Es gab Geschrei.
War etwas angebrochen?
Das fühlte sich ganz schmerzhaft an,
es war der Steißbeinknochen!

Und als sie sich dann bald besann,
ob sie den Notarzt rufen kann,
da war's nicht zu vermeiden:
War wirklich ein Gespenst zu sehn?
Sie musste sich entscheiden.

Die Wahrheit lässt sich nicht verdrehn!
Sie muss den wahren Grund gestehn!
Der Doktor wird's erklären,
was sie bereits seit Wochen weiß:
Sie wird ein Kind gebären!

Eine Bombe wurde gefunden.
Aus dem Weltkrieg.
Ein Bagger hat sie ausgegraben.
Viele Jahre lag sie in der Erde.
Keiner hatte eine Ahnung von ihr.
Auch heute hatte sie die gleiche Sprengkraft wie früher.
Sie wurde entschärft von jemandem,
der Erfahrung damit hat.
Bald wird an dieser Stelle Neues gebaut.

Eine Bombe wurde gefunden.
In mir.
Irgendetwas hat sie berührt.
Ein Wort, eine Geste, eine Berührung, ein Geschehen.
Viele Jahre lag sie in mir.
Ich hatte keine Ahnung von ihr.
Auch heute hatte sie die gleiche Sprengkraft wie früher.
Sie wurde entschärft,
damit auch diese Stelle heilen darf.
Bald wachsen an dieser Stelle vielleicht Blumen.

© A. Namer

do you love yourself?
or do you just pretend
to be happy but
the truth is you're hurt.

if you could say to your 4 years old self
one sentence.. what would it be?
would you lie to her,
like you do always to yourself?

this feeling is still there
and it feels so heavy,
so strong and makes me feel weak
and maybe I am.

stuck in this time and stuck
in your lines..
but they are nothing worth
and still I worship em.

what would you do if you
could choose how to live
what would you do if you know how it is
what would you do if you could live how you want.

i would choose you.