Sortieren nach:

Gedichte über das Leben - Seite 2948


Wagenfeld in Hanau

Im Jahre 1900 in Bremen kam zur Welt,
der Produktdesigner Wilhelm Wagenfeld,
doch auch in Hanau war er gut bekannt,
dort zum Studieren eine Lehrstätte fand.

Die „Staatliche Zeichenakademie“ war‘s,
die er auch zeitlebens nicht mehr vergaß,
hielt freundlich Kontakte zu dem Institut,
in dem er gelernt, wie man gestalten tut.

Er war Zeichner, Silberschmied, Ziseleur,
entwarf mehr für Haushalt und Interieur,
lehrte an der Kunsthochschule in Berlin,
für Arbeiten wurden ihm Preise verliehn.

Wichtig war ihm eine lange Lebenszeit,
Material, Form und die Nachhaltigkeit,
seine Produkte käuflich für jede Schicht,
dass Design und Funktionalität besticht.

Arbeitete in Bremen, Weimar, Stuttgart,
gründete dort die Wagenfeld Werkstatt,
die mehr als zwanzig Jahre hatte Bestand
und danach er sich im Ruhestand befand.

Am 28. Mai 1990 er in Stuttgart verstarb,
in Collex-Bossy / Schweiz liegt sein Grab.
Zwei Kriege haben sein Leben eingeengt,
hat uns aber Leuchte und Licht geschenkt.

Wagenfeld selbst kann keiner mehr sehn,
doch eine Lichtbirke in der Anlage stehn,
die mit weißem Stamm zeigt Frieden an,
ihr Grün, dass man diesen erhoffen kann.

Sie möge tags erstrahlen im hellem Licht,
immer noch, wenn dunkle Nacht anbricht,
ihre Krone zum Schutzschirm breiten aus,
so die Menschen gelangen gut nach Haus;

soll ihnen sein und bleiben stets bewusst,
Leben besteht aus Pflicht und Lebenslust,
nach Zeiten voller Leiden und Dunkelheit,
wird folgen wieder Freude und Helligkeit.

© Barbara Mewes-Trageser
2022
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Erinnerungen

Heute habe ich mal über Erinnerungen nachgedacht…
Was gibt es da so alles an Erinnerungen in mir?
Schöne, nicht so schöne…und wie wirken sie auf mich?
Haben sie das aus mir gemacht, was ich bin?
Was bin ich?
Was sind sie?
Sind sie so, wie ich etwas erlebt habe, oder sind sie von mir eingefärbt?
Was geschieht, wenn ich den Blickwinkel ändere?
Wer wäre ich – ohne sie?
Wäre ich noch der Mensch, der ich jetzt bin?
Wenn ich sie ablegen könnte – wer wäre ich dann?
So ohne Erinnerungen, Erfahrungen?
Wäre ich noch – ich?
Was, wenn ich sie umschreiben würde?
Was würde sich damit verändern?
Habe ich - in jedem Augenblick – die Möglichkeit,
all meine Geschichten abzulegen
und ein Leben nach meinen Vorstellungen zu kreieren?
Die Macht der Gedanken, die Macht der Erinnerungen, die Macht der Vorstellungskraft.
Inzwischen ist bewiesen, dass der Beobachter einen Versuch beeinflusst.
Bin ich der Beobachter des „Versuches“ meines Lebens?
Was – wenn ich die Sichtweise, den Blickwinkel ändere?
Quantenheilung, Forschung…
Sie beweisen inzwischen – dass vieles möglich ist, was früher als unmöglich galt.
Können wir unser Leben „umschreiben“? Von einer Sekunde zur anderen ändern und uns (zumindest in Grundzügen) so kreieren wie wir gerne „wären“?
Einige Wissenschaftler behaupten das.
Was, wenn wir in unser Vorstellungskraft immer und immer wieder „üben“, wie wir uns unser Leben vorstellen? Würde es sich in diese Richtung ändern?
Klingt interessant.
Ich habe seit meiner Kindheit eine Verletzung am li. Auge.
Der Augenarzt hat mir erklärt – ja – inzwischen wäre jetzt per Laser eine Korrektur möglich,
doch da mein Gehirn nie gelernt hat, diese Daten zu verarbeiten, würde ich trotzdem nicht besser sehen können.
Erst kürzlich hörte ich einen Beitrag, in dem ein Arzt erzählte – Querschnittsgelähmte könnten unter anderem nicht mehr gehen, weil ihre Erinnerungen ans Gehen gelöscht wären. Es würde der „Ablauf“ einfach fehlen.
Die unzähligen Versuche als Kind – aufzustehen und zu fallen – wären Erinnerungsspeicher, die uns das Gehen ermöglichen. Es gibt bereits erfolgsversprechende Versuche – per VR-Brille – Gehabläufe wieder ins Gehirn zu speichern….
Was wäre mit neuen Erinnerungen und noch mehr – mit neuen Verknüpfungen im Gehirn - alles möglich?
© A. Namer
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige