Fisch ist gesund

Ein Gedicht von Helmut A. Pätzold
Der Mensch jagt schon von alters her
mit Angelhaken, Netz und Speer
den Fisch in jeglichem Gewässer
und liefert ihn dem Koch ans Messer.
Wer sich nicht vegan gebunden,
für den sind die schönsten Stunden,
wenn Frau Forelle, Müllerart,
mit Butter in der Pfanne gart.
Man gart den Fisch mit Buchenrauch,
doch ungegart isst man ihn auch.
Wie wirs von den Japanern kennen
und ihn gebildet SUSHI nennen.
Mit einem Wort, auf viele Arten
erscheint er auf den Speisekarten.
Manch einer zieht zum Angeln raus.
Erstens: Er ist mal aus dem Haus!
Zweitens: Er ist in der Natur!
Wartet er auch oft vergebens nur,
weil auch nicht der kleinste Fisch,
mit ihm heim will auf den Tisch.
Drittens: Das genügt ihm schon,
er pflegt uralte Tradition!
Fisch bringt er trotzdem, ungeniert,
das Fischgeschäft war gut sortiert!
Der brave Aal, der graue lange,
der so aussieht wie eine Schlange,
war kürzlich erst, es klingt wie Hohn,
beinahe eine Währung schon.
Zog man den Räucheraal hervor,
dann öffnete sich jedes Tor.
Er war im ganzen roten Land,
als Allzweckwaffe gut bekannt.
Diese Zeit ist zwar vergangen,
doch muss um den Aal man bangen,
macht man das Leben ihm hier schwer,
dann bleibt er im Sargassomeer.
Der Karpfen in der Weihnachtszeit,
bereichert uns die Festlichkeit.
Der Feinschmecker kennt ihn genau,
Karpfen gebraten, Karpfen blau.
Nun ist es Zeit, um ihn zu achten,
den Hering näher zu betrachten.
Er war, man hat es schon vergessen,
früher ein Armeleuteessen!
Doch wird er einmal fühlbar rar,
ist teurer er als Kaviar.
Man muss nicht jede Form benennen,
da wir sie sicher alle kennen.
Schön, dass es den Rollmops gibt,
als Katerfrühstück sehr beliebt.
Ein Hering wird, das ist frappant,
nach einem Staatsmann gar benannt.
Der Grund dafür ist nicht zu schwer,
Fürst Bismarck liebte ihn gar sehr.
Er ist, ich mach mit ihm nun Schluss,
in jeder Form ein Hochgenuss.
Ob Matjes oder Gabelbissen,
wer möchte schon den Hering missen?
Neben unserem Heimatfisch,
kommen auch Fremde auf den Tisch.
Zehn Jahre Übung braucht ein Koch,
trotzdem bleibt es gefährlich noch,
den Kugelfisch im fernen Land,
zu schneiden mit geübter Hand.
Damit dich nicht der Schlagfluss trifft,
entfernt der Koch das starke Gift!
Wer Geld hat, dem wird es bald klar,
es geht nicht ohne Kaviar.
Man zahlt für eine Mahlzeit eben,
wovon andre lange leben.
Schade, dass für den Genuss,
die Frau Störin sterben muss.
Am Ende fällt mir das noch ein:
Es muss nicht immer fleischern sein,
drum kommt bei uns nun auf den Tisch
zweimal in der Woche Fisch!

Informationen zum Gedicht: Fisch ist gesund

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24.03.2016
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