Gedichte über das Leben (Seite 2074)

verrückte-Heiten

das schicke- und das trübe-Sal
die könn` mich alle beide mal
der leichte-Sinn, die schwere-Kraft
gehören sofort abgeschafft
der irre-Tum, der truge-Schluss
sind nichts, was man erhalten muss
die raffe- und die habe-Gier
es gäb sie nicht, ging es nach mir
der jucke-Reiz, der jähe-Zorn
wenn sie nicht wärn, wär nichts verlorn
und endlich wünscht ich nichts so sehr
wie keine rechte-Schreibung mehr

Das Gleichnis von den festen Dingen

Da war ein Mensch
Der hatte keine feste Bleibe
Der hatte keine feste Kleidung
Der hatte keine feste Mahlzeit
Wahrlich, ich sage euch
Es gibt, weiß Gott
Wichtigeres als einen festen Glauben

Rotlichtmilleu

dir roter Hauch
fehlt Liebesbiss
Blutkörperrausch
nur Kompromiss
fehlt Leidenschaft
du Sehnsuchtsstille
Hingebungskraft
kalt ist dein Wille
hauchst Spiegelwand
verwebst die Lügen
uns Mutterland
zu betrügen
dein Träumekauf
von Körperlust
folgt Seelenraub
welch ein Verlust
du lügst bei Nacht
wirr im Stöhnen
kann deine Macht
Herz entwöhnen
rot ist dein Licht
Hungertriebe
schenkst aber nicht
Gegenliebe

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 14.12.2014)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden

So kann man sich täuschen !

Ich stand in der Schlange an einer Kasse,
mein Parfüm roch einfach klasse.

Und glaubt mir alle waren so nett,
ließen mich vor sich stehen,
durfte zum Anfang der Kasse gehen.

Ich war so dankbar diesen Lieben,
konnte meinen Wagen ganz nach vorne
zur Kasse schieben.

Habe ich so nett ausgesehen,
dass mir alle kamen so entgegen?

Doch dann kam mir der Gedank`
es lag an meinem Parfüm,das so stank.

Vergänglichkeit

Zeit, Zeit
so viel Zeit.
Umgibt mich,
Rinnt
Durch meine Finger,
Versorgt mich, fährt
Durch mein Haar,
Streicht über meine Wangen.
Um dann eines Tages,
Wenn sie sich mir zu versiegen beschließt ,
Meine Wangen zu
Zerknittern
Und meine Haare
Fahl und
Weiß werden zu lassen.
Und dann werde ich sie missen,
Bis ihre Hand,
An meine Gurgel fährt
Und
Meine Zeit,
Gekommen ist.

Gedichte über das Leben - Seite 2074

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Das Gleichnis von den festen Dingen

Rotlichtmilleu

So kann man sich täuschen !

Vergänglichkeit