Gedichte über das Leben - Seite 2005

dort am Himmel fliegt ein Feuer
brennt wie Flammenungeheuer
heiß und rund als Feuerball
kommt geflogen aus dem All
denn abwärts saust zum Boden wild
der Mutters Erde Brust gestillt
in die Schlucht im freien Fall
greift der Grund den heißen Ball
zieht gar mächtig Kraft am Schluss
sich blind in Erde graben muss
machtlos stürzt das Flammenherz
siedend schreit es wild vor Schmerz
da hämmert dumpfer Donnerschlag
zerbricht das Teil wie Nacht in Tag
schwarze Asche steigt empor
raucht jetzt was das Herz verlor
das Zentrum liegt in Feuerglut
und pocht nicht mehr, nur kocht die Wut
leise weint es in den Rauch
letzter stiller Lebenshauch
erlischt bald seufzend weißer Tod
stöhnt die Worte letzter Not:
„Feuer bleib ich bis zum Schluss
wenn ich also sterben muss“




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 05.01.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden

Einkehr in des Daseins Kern
vielleicht wirkt es noch fremd und fern
die Wahrheit vom Leiden
mal nicht zu vermeiden
Kein Glauben, Folgen und Verdrängen
nur achtsames konkret Benennen

Glaub ja nicht alles was du denkst
schau hin wie sehr du daran hängst
Lass los und ab von dem Getue
mach weiter so, gib dir noch Mühe
aber finde stets die Mitte
in jedem deiner vielen Schritte

Und all die Überzeugungen
Ansichten und Meinungen
halt sie nicht so zwanghaft fest
Neues entsteht nur wenn man es lässt
nimms nicht allzu ernst und wichtig
in Wahrheit ist es ziemlich nichtig

Der Weg ist oft beschwerlich hart
nimm Zuflucht in der Gegenwart
und manchmal ist er klar und leicht
auch dann ist noch kein Ziel erreicht
so sehr dein Zustand auch verletzt
komm stets zurück ins Hier und Jetzt!

Ich bin kein Dichter, kein Poet,
kein Schiller und kein Morgenstern.
Ich reime, wenn es irgend geht,
alles andre liegt mir fern.

Der Paarreim ist mein Favorit,
so falsch kann diese Wahl nicht sein.
Ihr bekommt das sicher mit,
damit steh ich nicht allein.

Erhardt, Roth und Wilhelm Busch,
brachten es zur Perfektion.
Für ihre Reime einen Tusch,
das war für mich eine Lektion.

Und diese wollte ich nun lernen,
viele Stunden, jeden Tag.
Doch beim Griff nach diesen Sternen,
trifft mich bestimmt noch mal der Schlag.

Wie finde ich das Reimwort bloß,
wenn`s schwerer als bei ROSE ist.
Es fiel mir selten in den Schoß,
weil ich, weil du kein Erhardt bist.