Gedichte über Krieg - Seite 237

Es ist dem Menschen nicht gegeben,
untereinander in Frieden zu leben.
Wenn eine Nation sich der Waffen entledigt,
ist sie wehrlos, wird bald leicht erledigt.

Die Ukraine verzichtete auf Atomwaffen
im Gegenzug für "Sicherheitsgarantien",
Russland lässt sie jetzt dafür bestrafen,
will sie schutzlos mit Gewalt einbeziehen.

So schön die Idee von Weltfrieden ist,
auf Demos und Petitionen bunt gefordert,
die Realität widerlegt sie, ist kein Idealist,
in jedem Forderer steckt eine fremde Order.

Seit Menschengedenken lief es so ab,
sobald eine Friedensrevolution obsiegte,
wurden ihre Wortführer zum Autokrat,
der Friedenskampf in die Diktatur führte.

Frieden ist nur ein Synonym für Macht,
von Scheinheiligen zu Schafen entwaffnet,
von guten Hirten so pazifistisch erdacht,
wehrlose Unterdrückung, Freiheit verachtet.

Die Sehnsucht nach Frieden und Freiheit
kann nur mit Abschreckung gestillt werden,
eine wehrhafte Demokratie bietet Sicherheit,
solange die Mehrheit wird keine Schafherde.

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