Gedichte über Krieg - Seite 236

Wir sahen den Blitz und wussten,
der Donner würde bald flogen.
Der stete Regen machte nur kurz Pause
und wenn er fallen täte,
würde man in den Pfützen den Schuldigen sehen,
denn das ist sein Erbe.

Die Zeit - nur sein Begleiter,
doch kein Helfer oder Heiler.
Denn Blut lässt sich so einfach nicht fortwaschen,
gewährt der großen Depression,
welche in schwarze Leinentücher des Gedenken gehüllt ward,
sein freies Wachsen.

Und irgendwann schlägt das so sanfte Herz,
von ebendieser Depression gepeinigt, um
und der Himmel wird erneut erstrahlen.
Der Donner - nur noch eine Frage der Zeit.

Drum macht's anders und besser, ihr Kinder,
die ihr frei seid von der Schuld.
Mahnung bloß schwärzt das Herz.
Den heftigen Sturz vermag allein die Liebe zu dämpfen
und die gute Tat.

Ihr Erben der Kriege:
Schlagt das Erbe besser aus, aber lernt aus den Fehlern eurer Ahnen...

N.Fender 2014

Keiner hat nach dem Rechten gefragt,
war doch jeder Friede gelogen.
Denn schon ein altes Sprichwort besagt:
aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Und das sind nicht nur Worte im Munde,
nicht nur zweifelhafte Fakten auf denen wir ruh'n.
Nein, es liegt der aktuellen Politik* zu Grunde
und das zeigt uns die Ukraine nun.

Jetzt heißt es wieder Ost gegen West,
das wird selbst dem Dummen klar.
Jetzt fehlt nur noch ein kleiner Rest
und alles ist, wie es früher war.

Dankt den emsigen Staatsvertreter,
dankt der Großmächte Machtbestreben.
Dankt dem Frieden untreuen Verräter,
dass wir nun alles nochmal durchleben.

Dankt den Kreml, dem Weißen Hause
und vergisst nicht den bitteren Gruß:
Der kalte Krieg - der hatte nur kurz Pause
und die Fortsetzung folgte auf den Fuß.

N.Fender 2014

* die aktuelle Politik in 2014 - kann man aber auch wunderbar auf die Jahre danach bis heute anwenden