Gedichte über Kinder - Seite 115

Ich habe zwei Kinder.
Eins kam im Sommer und eins im Winter.
Ich habe ihnen alles gegeben,
was sie brauchten in ihren Leben.

Fürsorge, Liebe und ein Dach über den Kopf.
Wenn ich heute sie denke bekomme ich einen Kropf.
Ich als ihr Vater bin bei ihnen nicht Erinnerung geblieben.
Noch viel schlimmer, sie haben mich für tot geschrieben.

Kaum waren sie aus dem Haus.
Begann für mich der Graus.
Briefe sind unbeantwortet geblieben.
Der Stillstand meiner Sehnsucht wird nicht siegen.

Eines Tages wird mich diese Sehnsucht regelrecht auffressen.
Es sind meine Kinder, ich kann sie nie vergessen.
Niemand kann diese Sehnsucht stillen,
dieses Loch im Herzen kann niemand mehr füllen.

Es klingt vielleicht ziemlich sentimental
Aber diese Sehnsucht nach meinen Kindern ist wirklich eine Qual.
Diese Qual hat mich gefangen genommen als Geisel.
Meine Gedanken drehen durch wie ein Kreisel.

Du wurdest einst hineingeboren
In Deutschlands großes Jubeljahr,
Mit Nase, Augen, ein Paar Ohren –
Und einem Lächeln wunderbar.

Du hast als zauberhaftes Mädchen
Schon bald die Nachbarschaft erfreut,
Erlerntest Köchin in dem Städtchen,
Wo man die süße Kunst nicht scheut.

Dann ist dir plötzlich klar geworden,
Die Eifel kann nicht alles sein,
Die Sehnsucht trieb dich in den Norden,
Nun warst du nicht mehr so allein.

Die Liebe hast du hier getroffen,
Dein süßer Bauch verformt sich sehr,
Bleib für das Leben weiter offen,
Dann kommt das Glück, was willst du mehr?

(c) R.P. 2013

Lacht, lacht und springt umher voller Freude wie ein Kind,
denn ein Kind kann lachen ohne es zu verstellen im Gegensatz zu uns Erwachsenen.
Wir denken zu viel nach, haben kaum noch Zeit,
denn die Zeit, sie läuft ab in Geschwindigkeit.

Ein Leben, nur ein einziges, wird uns gegeben,
um das Beste daraus zu machen und unser Leben zu leben.
Also macht das was euch glücklich macht,
zieht mit Freunden in den Gassen umher als gäbs kein Morgen mehr
oder macht eine Weltreise, in der man vieles erlebt,
aber lacht einfach so viel es im Leben geht.

Die schönen Augenblicke werden dir in Erinnerung schweben,
wie du lachtest, in deiner noch so unschuldigen Welt,
doch jetzt wo alles anders ist, wir zu lügen beginnen, bei der Frage,
wie es einem geht,
um nicht tränenüberströmt nach Hilfe zu beten ist oft ein trauriger Schritt ins Erwachsenenleben.

Hört auf,
euch über alles Gedanken zu machen,
fühlt euch frei,
lebt euer Leben
und lacht, lacht und springt umher voller Freude wie ein Kind.

Teenager Blues

Ich würde gern ins Schwimmbad gehen,
auch hätte ich gern Eis.
Doch Mama sagt: "Nimm´s Taschengeld".
Ich finde, das ist Schei...

Die Freunde sind in Urlaub
und suhlen sich im Meer.
Nur ich sitze allein zu Haus.
Ach, ist das Leben schwer.

„Zur Oma könnt´st du fahren,
denn Radeln ist gesund“,
so sagte Papa grad zu mir,
mir wird das gleich zu bunt.

Was soll ich bei der Oma?
Da ist doch gar nichts los.
Die sitzt doch ständig vorm TV.
Was mache ich denn bloß?

Ich setz mich in mein Zimmer
und schließe mich dort ein!
Denn alle Welt um mich herum
ist doof und hundsgemein!

© Sabine Brauer