Gedichte über Jahreszeiten - Seite 452

-1-
Feuchtwarme Erde
verströmt den Duft des Herbstes,
Sinne öffnen sich
für eine „bekannte“ Welt,
die jetzt neu erfahren wird.
-2-
Goldgelb die Trauben
an den Rebstöcken hängen
wie kleine Sonnen,
die um die Wette leuchten,
einem das Herz erwärmen.
-3-
An den Rebstöcken
leuchten wie Sonnenlichter,
saftige Trauben,
die um die Wette leuchten,
einem das Herz erwärmen.
-4-
Das Gold der Sonne
erstrahlt in den Weintrauben,
verlockt mich dazu
diese Früchte zu pflücken,
mich dran gütlich zu tun.
-5-
Starke Herbststürme
verbreiten Angst und Schrecken,
decken Dächer ab
entwurzeln Büsche, Bäume,
legen Stromversorgung lahm.
-6-
Stürmischer Spätherbst
an seinen Abschied gemahnt,
es heißt, loslassen,
um mit der Zeit zu gehen,
den Winter zu begrüßen.
-7-
Düstere Wolken
das Sonnenlicht verschlucken,
Menschen sehnen sich
nach der Wärme des Sommers,
sie müssen sich gedulden.
-8-
Ein Papierdrache
Verschmilzt mit des Himmels Blau,
taucht bald darauf auf
zwischen Wolkengebilden,
wie ein hellblauer Engel.
-9-
Ein Blätterregen
verwandelt den Untergrund
in einen Teppich
weich, bunt, goldschimmernd gefärbt,
ich gehe wie auf Wolken.
-10-
Herbstlaub, weich wie Moos
federt meine Schritte ab,
raschelt beim Gehen,
leichtfüßig ich fast schwebe,
welch ein himmlisches Gefühl!

*****
... in diesen Tagen

Das Wetter hat großen Einfluss auf unsere Psyche,
auf unser Befinden allgemein.
Wenn uns morgens schon die ersten Sonnenstrahlen wecken,
geht alles was man anpackt faßt mühelos wie von allein.

Doch an anderen Tagen, oh Graus,
schaut man besser gar nicht aus dem Fenster raus.
Trübe Tage gibt's in jeder Jahreszeit,
auch jetzt im Herbst sorgen sie für Unbehagen und Wetterfühligkeit.

Die Gelenke schmerzen, der Kopf tut weh,
man fühlt sich leer und müde manche Tage;
Regen und Kälte machen mir nichts aus,
doch "mieses Wetter auf Dauer" wird zur Plage.

Jedes Wetter passend zu seiner Jahreszeit,
so ist es richtig und so soll es sein;
ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter,
man braucht für Wohlbefinden und Fröhlichkeit
"immer" etwas Sonnenschein !

-1-
Der Herbststurm bläst aus vollen Backen
in Gesichter oder Nacken
macht Perückenträgern den Garaus,
Heidenspaß resultiert daraus.
-2-
Menschen sich an ihrem Schopf packen
vor Scham in den Knien einsacken,
vor Ohnmacht, Wut die Krise kriegen,
Perücken durch die Luft fliegen.
-3-
Einige in den Bäumen hängen,
Menschen sich an Stämmen drängen
beginnen zu fluchen, zu wettern,
versuchen Baum zu erklettern.
-4-
Ein vergebliches Unterfangen,
sie um die Perücken bangen,
Rauvogelschnäbel sie erfassen
ihnen kein Haar zurücklassen.
-5-
Vor Scham rötet sich manche Glatze,
Gesichter werden zur Fratze
der Herbststurm, der vor Lachen prustet,
erst recht aus vollen Backen pustet.