Gedichte über Ich (Seite 5)

Selbstbesinnung

Es ist zu schwer,
lange
die Waagschale
zu halten,
für die, die
nie
im Gleichgewicht sind.

Lass los die Hand!
Das Leben kann
neu
der gestalten,
der sich
auch auf sich selber
besinnt.

Heute scheint die Sonne

Heute scheint die Sonne
Die Sonne gibt es nicht nur draußen
sondern auch in meiner Seele
ohne Liebesaffäre

Heute scheint die Sonne
Die Farben sind anders
Der Sinn des Lebens liegt woanders
als ich bisher gedacht habe

Die Hoffnung gieße ich immer noch
Ich sage nicht Hände hoch!
Ich versuche alles richtig einzuordnen
und suche nach dem goldenen Orden!

Der Tod ist ein Meister

Lied an die Nacht

Er singt sein Lied an die Nacht,
die eisig ihm zugedacht.
Er trägt sein Los ohne Tracht.
Sein Stock zerbrochen: er lacht!

Er schreit und fällt in sein Ich.
Es hilft ihm nichts meisterlich.
Die Gnade allein erschallt
aus Höhen über Ich und Wald.

© ANTOSCH

Wer soll ich sein?

Bin ich nur einer von vielen?
Bin ich nur ein Schatten meiner selbst?
Bin ich nur ein Strich vom A
oder ein Bruchteil vom O?

Bin ich nur ein Tropfen in der Wolke?
Bin ich nur ein Körnchen in der Wüste?
Bin ich nur eine Schneeflocke,
die langsam verschwindet?

Oder bin ich Einer von vielen?
Bin ich ich und nicht mein Schatten?
Bin ich mehr als nur ein Strich?

Bin ich ein Tropfen in der Dürre?
Bin ich ein Grashalm in der Wüste?
Bin ich die Flocke, die bleibt?

Wer soll ich sein, wenn ich nicht weiß, wer ich bin?
Wer soll ich sein, wenn ich mich selbst nicht seh'?

Auch wenn ich das nicht bin,
auch wenn ich das doch bin,
dann bin ich ICH.

Gedichte über Ich - Seite 5

Selbstbesinnung

Heute scheint die Sonne

Lied an die Nacht

Sprüche - Meine Angst

Wer soll ich sein?