Gedichte über Hunde - Seite 52

(Post mortem)


Schwere Last hatt’ ich zu tragen.
Ging hinaus in Feld und Wald,
um mit meinem Freund zu klagen.
Die Abenddämmerung nahte bald.

So ich ihm klagte, mit ihm sprach,
geduldig ging er nebenher.
Doch aus der Bäume Schatten brach
ein Schrei, und wir erschraken sehr.

Schon stürzte auf uns eine Horde
ruchloser wilder Raubgesellen
und schlugen auf uns ein zum Morde,
Messer blitzten auf an vielen Stellen.

Mein tapfrer Freund kämpfte gegen alle!
Mit aller Kraft, für mich und sich.
Doch blutüberströmt kam ich zu Falle.
Die Schergen stürzten über mich.

Der Freund entkam der wilden Horde.
Für mich war’s der letzte gottgegeb'ne Tag.
Mein treuer Freund entging dem Morde.
Nun liegt er Tag für Tag an meinem Grab!


Copyright © da Hihö
2013

Ein fremder Hund kommt mir entgegen,
der mir bis hinauf zum Nabel reicht,
sein scharfer Blick ist so verwegen,
dass sofort mein Selbstvertrauen weicht.

Das Pfefferspray hab ich vergessen,
auch ein Messer hab ich nicht zur Hand,
nichts, das als Waffe angemessen,
liegt hier irgendwo am Straßenrand.

Wild kommt er auf mich zugelaufen,
stößt die Pfoten gegen meine Brust,
ich hör sein Hecheln und sein Schnaufen,
dann ruft sein Herrchen: „Zurück Artus !“

„Entschuldigung, er will nur tollen,
er ist noch jung, wild und ohne Halt,
will allen Menschen Freundschaft zollen,
Erziehung lässt ihn noch ziemlich kalt.“

„Da kann ich mich ja glücklich schätzen,
dass er nicht gleich zugebissen hat.“
Ich geh und hör zu meinem Entsetzen:
„Artus, den Nächsten machst du richtig platt.“

© Horst Rehmann

Hat ein Hund ein Frauchen oder Herrchen
oder zwei - ein Hundehalterpärchen
und lässt sie, er oder die zwei beiden,
den Hund seine Notdurft dort ausscheiden,
dahin wo die große Gefahr besteht,
dass jemand hinein tritt weil man dort geht...
... und wird das Häufchen auch nicht weg geräumt,
dann wurde nicht bloß nur etwas versäumt,
dann sollten die Hundehalter wissen,
diese Aktion ist nicht nur beschissen
und nicht nur doof sondern sehr viel krasser,
so macht man aus Menschen Hundehasser,
die, wenn geistig arm, in den Wald spazier'n
und hier stinksauer Giftköder platzier'n,
die dann ein erzogener Hund diniert
und elendlich unter Schmerzen krepiert,
dessen Hundehalter alle Häufchen sammelt,
damit keines nirgends stinkend vergammelt...


...und die traurig' Moral von dem Gedicht
-
der Hund der stirbt doch die Schuldigen nicht.


Thomas