Gedichte über Humor - Seite 421

Kinderschuhen längst entwachsen,
gehst du aufrecht wie ein Mann.
Meinst, du wärst doch schon erwachsen,
da ich zu dir aufschau‘n kann.

Wenn es eng wird und beschwerlich,
schlüpfst du in die Schuhe rein,
gehst gebückt und schaust recht kläglich,
und du fühlst dich wieder klein.

Wirst erst traurig und dann wütend
auf die Welt, das Leben, mich,
weil ich dich nicht kann behüten
vor des Alltags Müh' und Pflicht.

Schweigend und ganz leise lächelnd,
zieht dein Sturm an mir vorbei.
Jeder hat so seine Schwächen!
Leben ist nicht Zauberei.

Junge, kauf dir neue Schuhe!
Doch dann nicht gleich viel zu groß -
darin laufen macht auch Mühe!
Nichts fällt einem in den Schoß.

Eine Weile wird's noch dauern,
bis dir jede Größe passt,
um in jedem Schuh zu laufen
ohne Mühe, ohne Last.

Unverbesserlich ist,
sagt man, der Optimist.
Er weiß genau,
des Alltags grau
endet beizeiten,
für alle Seiten.

Wartet und auch hofft,
immer - ständig - oft,
auf Besserung der Lage,
auf ein Ende der Plage.
Sein Gefühl wahr, wirklich echt,
die Welt herum – häufig schlecht.

Hat endlose Geduld,
an Eile keine Schuld.
Ein Leben als Optimist,
ist ein Leben ohne Zwist
und ganz ohne Tadel.
Echt voll an der Nadel.


Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com

Jörg Gerngross leidet stark unter Frust,
ständig überkommt ihn große Lust,
für sein angeknacktes Lebensglück,
zu holen, die Harmonie zurück,
er will sie mit Genuss aufbauen,
um kräftig auf den Putz zu hauen.

Ihm schwebt ein deftiges Festmahl vor,
mit zehn bunten Kerzen als Dekor,
fünf Schlemmergänge sind Minimum,
dazu viel Sekt mit dem Namen Mumm.

Doch eines hat der Jörg vergessen,
er kann nicht kochen, kann nur essen,
drum zählt er sein Geld, das er noch hat,
und rennt spontan in die nahe Stadt.

Er will es wissen, er gibt nicht auf,
und das Schiksal nimmt seinen Lauf,
er kauft ein Schaschlik mit fünf Soßen,
und ein Sechserpack Bier, in Dosen.

© Horst Rehmann

"Tag des Zornes, jener Tag"
Ja, der gestrige Tag
Ich mag keinen Zank
der Zank macht mich krank
"der schrille Klang der Posaune"
der schrille Klang der Tonnen von Nachrichten
hat Vera fast vernichtet
Die Nachrichten klingen immer lauter
Leute, Feuer! Feuer!
Recordare (Erinnern Sie sich lieber Gott an) Veronica, unsere Siegbringende ohne Ende
"Ne me perdals illa die" (vernichte mich nicht an jenem Tage)
Ich hoffe, dass Veronica mich nicht fressen würde!
Ich habe meine Würde geschützt oder?
"Culpa rubet vultus meus:"
Ich bin kein Wolfgang Amadeus
Lacrimosa dies illa,
liebe Anhelina wieder weint
Lieber Alexander, unser Salamander
dona eis requiem. Amen
Lieber Gott, gib allen meinen Kommilitoninnen Ruhe und Geduld!
"Meine Bitten sind nicht würdig"
Ich bin nicht göttlich
Ich will Ruhe
Einfach Ruhe
Lacrimosa dies illa, (Ein Tränentag, jener Tag)
wenn Wera nicht da
ist
(und du auch Anhelina :) )
Lieber Jesu
dona eis requiem. (gibt ihnen Ruhe)
und ein paar neuen DM
weil sie etwas essen müssen
sie sind zwar nicht vom Guss
sie leben nicht nur aus ihrem Genuss!