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Gedichte über Humor - Seite 1295


Die Frage (Interrogation)

Was macht der Mensch aus den Gedanken
Aus den Fragen an die Welt
Wenn der Wissensschatz will wanken
Wenn bohrend stumme Stille unsern Geist anhält

Manch eine Frage wird gestellt
Von den Denkern unserer Welt
Warum es wohl die Frage gibt?
Fragen scheint wohl sehr beliebt

Um zu Fragen braucht es viel
Zur Antwort fast noch etwas mehr
Es scheint beinahe wie ein leichtes Spiel
Doch kluges Fragen fällt zumeist recht schwer

Um zu Fragen muss man Wissen
Das Erinnern gehört dazu
Etwas wie ein "Ich" muss seine Fahne hissen
Das "Selbst" sinnt sich hinzu

Was wenn sich keine Antwort für die Frage findet
Warum hat sich die Frage überhaupt gestellt?
Ist die Frage das, was sich mittendrin im Geiste windet?
Ist es das Fragen, das die Welt erhellt?

Was sonst in uns sollte Fragen stellen
Wie das, was uns als Neu umkreist
Zunächst schlägt die Veränderung hohe Wellen
Bis sie sich als Reflektion des Ichs beweist

Gäbe es Niemanden der fragt
Des Rätsels Lösung bliebe ungesagt
Antworten würden nicht belehren
Das Wissen würde sich nicht mehren

Ob die Frage wohl an den geht
Der höher im System steht
Damit der seine Flügel streckt
Und der die Entwicklung des Fragenden lenkt und eckt?

Oder hat man nur Nachfragen gemusst
Um zu bestätigen was lange schon gewusst
Das Hirn bittet so um entspannende Entlastung
Vor durch Fragen allzu hoch aufgeschaukelter Belastung

Als Mensch sinnen wir nach Wachstum
Trachten und eifern nach Erkenntnis
Nutzen der Gesellschaft Kultur und Dach um
unseren Verstand zu befreien aus ausgeschwiegener Bedrängnis

Antworten auf Fragen gibt es nicht immer
Auf direktem Wege find sie mancher nimmer
Wenn das Bewusstsein an seine Grenzen stößt
Wenn des Himmels Weite die Schwächen unseres Hirns entblößt

Doch gestärkt durch Harmonie
Geführt durchs Band der Philosophie
Schriftlich formuliert und lange ganz vergessen
Wird der Zeitgeist die Fragen neu vermessen

Vielleicht werden andere Hirne Sinnen
Auf anderen Wegen um Erkenntnis ringen
Ganz klar: Die Antwort gabs schon vor der Frage!
Demzufolge die Frage sich zur Antwort trage!

Macht diese Antwort wirklich klug
Oder ist sie nur Betrug
Bringt sie uns um die Erfahrung
Oder birgt sie neue Geistesnahrung?

Abschließend mit einer Frage rhetorischer Art verbunden
Meine Meinung, unumwunden
Eine Antwort auf eine Frage ist nicht immer obligat
Eine Antwort ist zumeist auch ein Spagat

Die Frage wie das Loch im Bauch zu schließen
Will es den erwachsenen Mensch verdrießen:
„Wer viel fragt ist meist zu faul zum Denken“
Und: „Zum Lesen und zum Lernen soll er seine Schritte lenken“ …

Das wird dem Kind nicht weiterhelfen
Man soll das Kind ja auch nicht schelten
Also muss man Rede und Antwort stehen
Dem Kind tief in die Augen sehen …

© Auris cAeli
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E Schnäppche

Shoppe gehe, des macht Schbass,
merr prowiert aa gern mol was,
mol en Rock unn mol e Blus,
aa'n schääne Schuh fer an de Fuß.
Unn aa die Fraa Flanier
find am Eikaafe Pläsier.
Ää Hoss, die hot's ehr aagedaa,
sie prowiert se aa glei aa.
So e Paar Hosse hedd se gern,
vun de Farb her topmodern,
sitze duun se wie beschdellt,
de Schnitt besonners ehr gefällt;
sogar im Preis schun runnergsetzt -
der Kaaf werd glei getätischt jetzt.
Ään Hooke hot der guude Fang,
die Hossebää, die sinn zu lang.
Aach, denkt die Fraa in Euphorie:
kerzer mache krieh ich hie.

Hochzufridde kummt se hääm,
macht sich's glei am Disch bequem,
holt en Meter unn e Scher,
macht sich iwwer die Hosse her.
Zeh Zentimeter missen ab,
zwölfe weern e bissje knapp.
Mit rode Backe duud se messe,
es Abstecke aa net vergesse,
was zuviel is, schneid se ab,
dann macht die Neemaschin zack-zack.
Ää Hossebää, des is geschafft,
des hot geklappt ganz fabelhaft.

Jetzt nochemol die Prozedur,
es is schun fascht Routine pur,
unn in besonners kerzer Zeit
isse zum zwätte Mol so weit.
Froh, dass die Näherei so leicht,
hot se de Spichel dann erreicht,
wo se sich in voller Pracht
mit de Hosse jetzt betracht.
Es Spichelbild lescht's Lache aus
unn sie ruft: oh Schreck, oh Graus,
was is dess in aller Welt,
so hatt ich mer's net vorgeschdellt!
Irgendwie fehlt de Proporz -
ää Bää is lang, es anner korz!!!
Die Arweitswut hatt se so geritte,
dasse ää Bää zwäämol abgeschnitte,
unn's anner Bää vum Hosse-Fang
war grad wie vorher noch so lang!
Unn mit ganz betriebtem Sinn
bringt se's Maleer zur Schneiderin:
die denkt sich e Leesung aus
unn macht Caprihosse draus!
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