Gedichte über den Herbst - Seite 158

Noch wärmt die Sonne
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Gedicht- Nr. 992
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Noch wärmt die Sonne Heimatwelt
streift sanft entlang am Stoppelfeld,
die Grillen letztes Ständchen bringen
dazu Blätter tanzend Abschied singen-
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Es greift der Herbst nun nach der Welt
Kartoffelernte auf dem Feld.
Des Morgens grüßt erfrischend Tau,
die Trauben reif in tiefem Blau.
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Den Acker ziert ein alter Pflug
und hoch am Himmel Starenzug,
im Feld streift Nebel schon einher
die langen Tage gibt`s nicht mehr.
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Krautfeuer das mit beißend` Rauch
lässt uns erahnen Wintershauch.
Der Krähe Ruf vom Himmelsraum,
ermahnt vorbei bald Farbentraum.
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Selbst auf dem Friedhof wird es bunt
durch Blumengruß auf schwarzem Grund,
schon manch Gesteck wo kündet fein
das Gräberzeit gestellt sich sein.
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Nicht weit ist auch der Martinstag
gebratene Gänse man da mag,
wo Kinder mit Laternen gehen
man Martins fromme Tat kann sehen.
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Leitheim-Gedichte
Buchautor, Spiegelbild der Seele
Gedichte, Fabeln, Märchen, Poesie
Spiegelbild der Seele.
Kinder – und Kurzgeschichten.
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Viele kleine Regentropfen
klopfen auf das Fensterblech,
hab die Sonne zwar erwartet,
leider hab ich heute Pech.

Wollte doch spazieren geh'n
durch die bunte Blätterwelt,
ohne Schirm und Regenmantel,
der die Nässe fern mir hält.

Doch der Regen ist auch Segen,
sonst gäb's den bunten Blätterreigen nicht;
Pflanzen sind drauf angewiesen,
auf's Wasser und auf's Sonnenlicht.

Hab'mich für den Schirm entschieden,
Trübsal und Traurigkeit vermieten;
werde dankbar durch die schöne Landschaft schlendern,
das Wetter kann ich eh nicht ändern.

***


Noch letzte Tage wirst du uns begleiten,
nun älter, Nebeltränen im Gesicht,
verlierst die bunten Kleider Schicht um Schicht,
musst dich auf deinen Abschied vorbereiten.

Doch wir beschrieben dich auf manchen Seiten,
dein helles, manchmal grau gefärbtes Licht,
jetzt eine Stimme leise zu dir spricht,
ein anderer wird deinen Weg beschreiten.

Du hast den Sturm, auch Leuchtekraft besessen,
im Loszulassen finde deine Ruh,
füg deinem Sein den neuen Traum hinzu.

Auch wenn du gehst, man wird dich nicht vergessen,
ein warmer, weißer Mantel deckt dich zu,
schon bald, Novemberkind, bald schlaf auch du.


© rewey