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Gedichte über Glück - Seite 321


Mit dir auf den Frühling warten - Ein Winterliebesgedicht

Kleine Lichter im endlosen Dunkeln,
Ein letztes Mal versinkt die Glut,
Dann begrüßt uns die ewige Flut,
Und alles wird schwarz, bleibt nur das Funkeln.

Der Wind wirbelt die Blätter auf,
Grausam ist des Winters kalte Hand,
Sein eisiger Schrei durchquert das Land,
Und der Mond zieht im Schwarz hinauf.

Sie hat begonnen: die ewige Nacht,
Wir verstecken uns unter unseren Decken,
Und warten dass die Sonnenstrahlen uns wecken,
Und wärmen uns bis der Frühling erwacht.

Wir halten unsere Hände,
Wir haben nur unser Kerzenlicht,
Es flackert sanft in deinem Gesicht,
Und wirft Schatten an die Wände.

Der Sturm schlägt unser Haus,
Doch fürchte dich nicht,
Es brennt noch ein Licht,
Wann können wir hinaus?

In kalter Dunkelheit schläft die Welt,
Und ist gehüllt in melancholisches Grau,
Doch ich habe dich meine geliebte Frau,
Und verborgen bleibt das Sternenzelt.

Brennt unsere Liebe heiß wie Feuer,
Wir küssen uns in dunkelster Nacht,
Und warten dass der Frühling erwacht,
Und der Sturm schlägt gegen das Gemäuer.

Die weiten Fluren stehen leer,
Klar und unberührt sind die Felder,
Mit weißem Pelz bedeckt die Wälder,
Des Winters Landschaft großes Meer.

Der Winter verabschiedet sich,
Es öffnet sich die Wolkendecke,
Sanft mit einem Kuss ich dich wecke,
Du bist das größte Glück für mich.

Und in all der Freude mein Herz laut lacht,
Der Schnee schmilzt im Sonnenlicht,
Ein Blümchen das Eis durchbricht,
Die gestorbene Welt wieder erwacht.

Wir umarmen uns fröhlich,
Und treten hinaus in die Welt,
Es erstrahlt blau das Himmelszelt,
Der Frühling ist so herrlich.

Bunt erstrahlen die Blümchen,
Uns empfangen warme Lüfte,
Sie tragen liebliche Düfte,
Und du singst frohe Liedchen.
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Ich bin des letzten Kriegers Wache

Ein Vöglein hoch am Himmel schwebt,
den Tag voll Lieb' und Freud' erlebt.
Es zwitschert heut' ein frohes Lied,
den Jäger dort im Wald nicht sieht.

Der Jäger packt die Büchse aus,
schieß' ich den ab, dann gibt's Applaus.
Ein Vogel ist mir Einerlei,
dem baller' ich den Kopf entzwei'.

Es knallt, das Schrot es böse kracht,
der Jäger feixt, die Büchse lacht.
Das Vöglein fällt ganz leis' herab,
fast wie im Herbst das farblos' Blatt.

Verstummt das Trällern und Gesang,
die Stille folgt, mir wird ganz bang.
Ich angstvoll nach dem Vöglein such',
im Herz den Jäger bös' verfluch'.

Dort drüben zwischen Wald und Hain,
dort liegt das Vöglein ganz allein.
Ich nehm es sanft in meine Hände,
bin Hoffnung's Schimmer, nicht das Ende.

Schließ' meine Augen und verberge,
die Angst davor, dass es nicht sterbe.
Der Tropfen meiner Seele Trauer,
er rinnt hinab wie Regen's Schauer.

Des Vöglein's Kleid es zart bewegt,
es flattert schwach, es scheint belebt.
Dann hebt das Vöglein seinen Schopf,
und flattert hoch auf meinen Kopf.

Ein Lied es singt, allein für mich,
denn ich bin hier, lass nichts im Stich.
Wir Freunde sind von dieser Stund',
das Vöglein singt, macht Freude kund.

Verkünd' es laut, es wird versprochen,
und hab des Jägers Büx zerbrochen.
Danach tret ich dem Jägersmanne,
ins zart Gemächt, mit voller Kanne.

Der Frieden wieder Einzug hält,
Musik erklingt, des Glückes Welt.
Nie mehr ein Jäger ward gesehen,
und falls mal doch, ich werd' hier stehn.

Egal, was kommt mit viel Geschrei,
muss erst einmal an mir vorbei.
Lass los die Angst, ich bin bei Dir,
halt stets Dich fest, Dich nie verlier.

Ich bin des letzten Kriegers Wache,
dies ist mein Ziel, ist meine Sache.
Stets Sorge tragend, fest im Stand,
des Schwachens Hilfe starke Hand.
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