Gedichte über Genuss - Seite 76

Der alter Zaun ist,
so verloren zwischen Wald und Feld,
fast schon vergessen.
Nur Schrauben noch und Bretter,
sind wie von Natur und Wetter
hinein ins Land gestellt.
Und diese morschen Splittern
an losen Streben
sind nur Reliquien noch
aus einem einst'gen Leben.
Als Opas schwiel'ge Hände
so liebevoll ihn prägten
und dran die Farben
und die Schnitzer sich
hin zu Vollkommenheit bewegten.
Jetzt, in der frühen Morgenstunde,
nach Tag und Jahr,
vernebelt vom erdfrischen Dunst,
ist dieser Zaun, zwar anders,
als er es jemals war,
wie ein Te Deum
in dem Naturmuseum
und auch -moderne Kunst.

Lisa Nicolis

Ist er nicht schön der Zauberstab!
Noch dazu ganz aus Schokolad'.
Sollte seine Magie nicht ausreichen,
kannst ihn dir im Mund aufweichen.

Zuckersüß mit Kakaogeschmack
schmilzt er cremig gaumenbergab.
Sein Genuss beamt dich vom Fleck
magisch aus dem Alltag kurz weg!

Hat er die geeignete Statur dazu,
lutsch an ihm, lass ihm ja keine Ruh!
Hol jedes Fünkchen Magie aus ihm,
langsam, wenn du willst, ungestüm!

Wenn er dir dann ein Lächeln zaubert,
leck auch noch deine Lippen sauber.
Dein Speichel gibt ihm dann den Rest,
war doch ein nettes Stabschleckfest...

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