Gedichte Über Geist - Seite 19

Dem, der der Hungerspur gefolgt
dem, der die Niedrigen erhöht
dem, der bestürzt ist über soviel Leid;

Hallelujah, der zerstreut, die im Herzen
voller Hochmut sind
Halleluja, der befreit, die gefangen in
Leid und Elend sind

Er bringt die Rose des Friedens
Er spricht in Wahrheit
Er segnet mit seinem Geist

Dem, der die Ungerechtigkeit verurteilt
dem, der alles mit Engelszungen besingt
dem, der sich Schmerz und Elend unterwirft, die Welt zu erhöhen;

Halleluja, der besiegt alle Tode
die aufwarten
Halleluja, der zeigt Wege
die aus Angst und Finsternis führen

Dem, der den Hungernden
sein Brot bricht
dem, der Erbarmen hat
mit den Niedrigen
dem, der die Mächtigen
vom Thron stürzen wird

Er bringt die Rose des Friedens
Er spricht in Wahrheit
Er segnet mit seinem Geist

Ehre sei Gott in der Höhe
Friede auf Erden,
und den Menschen ein Wohlgefallen
Amen, Amen;


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 05.01.2020]

Sei wie Blüten des Seins
aus eifrigen Augen erstrahlend
in völliger Hingabe und Demut
frei von der Welten Last

Wirf deine Angst in die Luft
bedingungslos liebend
sanfter als Farbenschmelz
aus Hell und Dunkel
über dich selbst hinauswachsend

Sei göttlicher Same
Geist der sich in die Höhe erhebt
wieder fallend die Erde segnend
Werde zu dem der du bist

Deinen Weg gehe ohne Eile
und ende erst im Licht der Milde



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 13.01.2020]

Manches braucht Erwiderung,
manches soll zurück,
denn es ziehen stark Gewitter um,
fern von Mut wird man zerdrückt.

Jedes Korn das man verstreute
und keimlos aus dem Leben schied,
sich fragt was es bedeute,
ob ich mich vielleicht falsch entschied?

Jeder Tropfen, im leeren Fass verendet,
in der Masse untergeht, fast wie verschwendet,
bis sich Tropf um Tropf dann angehäuft
und jenes Fass nun überläuft.

Man muss wohl einfach sprechen lernen,
mit dem Geist den es betrifft,
denn er wird auf dich mit scherben werfen,
bis zum aller letzten Schritt.

Weil Erwiderung das Schönste ist,
was ein jeder Mensch nur kennt,
weil Erwiderung der Schlüssel ist,
zu einem Herz das brennt.

Jacob Seywald XIII

Auf meinem Küchenbord
Da liegen immer Nudeln
Nun Wasser bring zum Sprudeln
Der Magen wird der Ort

Die Nudeln werden Brei
Du siehst das stete Fließen
Den Wandel zum Genießen
Und willst nicht das Detail

Vor kurzem war da Mehl
Und vorher das Getreide
Ganz nahe bei der Heide
Das trifft auch das Juwel

Der Mensch lebt auch nur kurz
Im Weltenlauf gesehen
Da lässt sich wenig drehen
Der Körper kennt den Sturz

Wir bleiben nur als Geist
Doch wo genau weiß keiner
Wir waren nicht die Schreiner
Und noch sind wir verweist


© ANTOSCH

Rühmlicher Geist

Probleme klar beim Namen nennen
Und nichts vertuschen, nichts weglügen.
Wir müssen die Gefahren kennen
Und dürfen uns nicht selbst betrügen,

Dabei gern optimistisch bleiben,
Nicht alles lächerlich nur machen.
Woran sich unsere Nöte reiben –
Das bringt so manchen Geist zum Lachen...

Der Geist wendet sich hin zum Problem
Und bleibt da lösungsoffensiv,
Denn das sanfte Emblem
Ist vielleicht doch nur subversiv.

Er kennt sich und verlangt nach mehr,
Zieht sich nicht auf sich selbst zurück.
Dann wird’s ihm leicht und gar nicht schwer,
Wenn dort der Erdkreis fest im Blick.

Mit Optimismus anzugehen,
Was unser Geist ja löblich kann,
Lässt uns die klare Lösung sehen,
Nicht fliehen in den Laberwahn.

Rühmlich wird unser Geist sodann,
Wenn er Probleme klar erkennt,
Humorvoll, mit Nachsinnen dann
Den Weg zu neuen Ufern nennt.


©Hans Hartmut Karg
2020

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