Gedichte über Gefühle - Seite 583

Die Melodie der Sterne


Ich gehe abends gern
durch die dunklen, engen Gassen,
glücklich und innerlich gelassen,
meine Gedanken entfliehen
dann in die Dunkelheit,
ich liebe diese eingezwängte
Einsamkeit,

eines Abends unter einer
alten Straßenlaterne,
hörte ich ganz leise,
die Melodie der güldenen
Sterne,

es war als spielten
tausende Geigen,
die Sterne blieben steif,
sie tanzen keinen Reigen,

mich erfasste ein Glücksgefühl,
unter diesem Sternengewühl,
ich kann es nicht beschreiben,
mein innigster Wunsch war,
es möge ewig bleiben,

es war kein Traum,
es war wirklich erlebt,
mein Herz und meine Seele
heute noch vor Glück leise bebt!

Die Nacht entkettet Schattenwesen
neben mir. Sie gleichen mir und
halten Schritt, wären sie nicht
im Schnittpunkt dezentriert

Regentropfen kreiseln abwärts
in Slow Motion, der Mond zu warm
Ich weiß: der Schmerz kann dauern,
und gewöhne mich allmählich daran:

an emsige Internet-Dauerschleifen,
die als Kettenbriefe durchrasseln
Die Spaßgesellschaft wieder einmal,
sie wirkt grundlos glücklich!

Hier und da, ein Muskelpoet
mit viel Zucker im Blut, sonst leere Straßen
Ich erhasche einen Windstoß Glück,
zwischen den eindimensional Fühlenden

Mein Gedanke verinnerlicht das neue Gesetz:
Unsere Pflicht gilt Respekt und Toleranz - seltsam!
Wird nicht währenddessen alles weggerafft,
was nicht niet- und nagelfest ist?

Wir untersuchen Jeden, sammeln Blut
und Samen von Anderen für Andere.
Mein Regenbogen scheint farbgestört!
Die Stadt schläft, ich will noch nicht sterben!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 26.09.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

- LIEDTEXT -

Wenn ich mal da unten liege
Und du stehst davor
Sei nicht traurig, denk daran
Was ich dir einmal schwor
Ich lass mich nicht unterkriegen
Von dem bisschen Sand
Ich werd auch den Tod besiegen
Überwind die Wand
Die sich zwischen uns geschoben
Wenn du mir nur hilfst
Manchmal an mich denkst hier oben
Wenn du`s wirklich willst
Werd ich wieder auferstehen
Um bei dir zu sein
Glaub daran, dann kann’s geschehen
Wenn auch mein Gebein
Bald zerfällt zu Staub und Erde
An solch finstrem Ort
Kehrt ein Teil von mir zurück
Zu dir, du hast mein Wort

Ich lass mich nicht unterkriegen
Von dem bisschen Sand
Ich werd auch den Tod besiegen
Überwind die Wand
Die sich zwischen uns geschoben
Wenn du mir nur hilfst
Manchmal an mich denkst hier oben
Wenn du`s wirklich willst
Werd ich wieder auferstehen
Um bei dir zu sein
Glaub daran, dann wird’s geschehen
Wenn auch mein Gebein
Bald zerfällt zu Staub und Erde
Ist mein Herz noch da
Einst geschaffen, nie zu sterben
Und mein Schwur wird wahr