Gedichte über Gefühle (Seite 476)

Tapferkeit

Furcht, Panik, die Augen werden groß
Nackte Angst lässt mich einfach nicht los
Ohnmacht, Herzrasen, ich werde blass
Zittrige Hände - sind schon schweißnass
Kalt wie Eis, Haare stellen sich auf
Todesgefahr nehmen wir in Kauf
Sind auch nur Menschen, fühlen mit Herz
Fürchten, wie jeder, uns vor dem Schmerz
Aufs Extremste sensibilisiert
Angst aufgeklärt, hab sie anvisiert
Ich krümme ab und stelle mich ihr
Denn die Chance besteht nur jetzt und hier

Schizophrenie

Deine tanzenden Sinne
wie Irrlichter im Moor.
Zwerge die große Schatten
auf deinen Weg werfen -
die Fantasie bestärken.

Dein Ich, sinnverwirrt.
Kirschblüten fallen,
werden zu Schnee,
bedecken die Erde -
deine Seele erfriert.

Die Welt zerrissen
farbig beschattet die Angst.
Schmerzlos gespalten,
den Stimmen hörig im
lebendigen NichtSein!

(c)Viola

Risiko und Hoffnung

Umhüllt
von der Dunkelheit des Lebens
ertaste ich mir,
langsam,
meinen Weg in die Zukunft.

Vorsichtig
und Schritt für Schritt.
Auf der Suche
nach dem Licht
das mir einen Weg zeigt.

Hinaus
aus diesem finsteren,
scheinbar,
unendlichen Tunnel.

Ein Licht,
ein Hoffnungsschimmer?
Oder
ein Zug,
der mir in diesem Tunnel
des Lebens
entgegen rast
um mich
noch weiter
in die Tiefe zu stürzen?

Abgründe
die aber auch Wege
und Sichtweisen
aufzeigen,
neue Möglichkeiten
bieten,
auf der Suche
nach den Glücksmomenten
die dieses Leben,
für uns ,
bereit hält.

Auf der Suche
nach einem Licht
das uns Hoffnung schenkt.

© Michael Jörchel

Vorbei für alle Zeiten

Mein Ein und Alles, das bist du gewesen.
Für alle Zeiten ist das nun vorbei.
Von dieser Krankheit bin ich nun genesen.
Von nun an meide ich den heißen Brei.

Es hatte einmal himmlisch angefangen.
Und ein paar Jahre hatte das Bestand.
Wir sind uns leider auf den Leim gegangen,
und glaubten, dass sei Milch- und Honigland.

Von unsren Träumen ist uns nichts geblieben.
Sie waren leider viel zu hoch geschraubt.
Wir haben uns dann völlig aufgerieben,
und haben nur noch kurz an uns geglaubt.

Es blieb nicht aus, wir mussten Leid erfahren.
Wir waren klug, jedoch nicht klug genug.
Es ist vorbei, nun bin ich mir im Klaren,
vergebens war der Traum vom Höhenflug.

Die Welle ...

Ich treibe auf der Welle
sie zischt peitscht brodelt
schleudert mich empor
und jagt mich in die Tiefe
die sich manchmal auftut
und das nach all den Jahren
die Welle
mitten im Ozean der Menschheit.
Ein kleines Mädchen steht mit weißem Kleid
und weint – weint - weint
schreit über Welten weit.
Das soll Liebe sein
oh nein - oh nein mein Liebster
das ist ein großer Irrtum
schau hin zum Orion - zu den reinen Sternen
in den weiten Fernen
sie können dir von Liebe sagen
Liebe - so gang ganz ohne fragen
Liebe rein - so wie ein weißes Tuch
wie ein unbeschriebnes Buch..
Das kleine Mädchen steht am Strand
mit einer weißen Fahne in der Hand
Vergebung - Vergebung
hab Erbarmen
oh - Vater aller Armen
mit unserem Geschlecht
und mache unsre Liebe echt.
Linda Li 17. Januar 2014

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