Gedichte über Gefühle (Seite 429)

Seelenkammern

Die Kammer der Freude ist
mir heute verschlossen.
Hätte gerne in ihr gesessen
und einfach genossen.
Doch Frau Wehmut öffnete die Tür.
Jetzt verweile ich bei ihr.

© Sabine Brauer

Du bist mein Schirm

Du bist mein Schirm an Regentagen.
Am Baggersee mein Sonnenhut.
Du kennst die Antwort meiner Fragen.
Du bist mal Ebbe, und mal Flut.

Du bist die Freude, nach der Trauer,
ein Rettungsanker in der Not.
Und du stehst ständig auf der Lauer,
ob mich ein Bösewicht bedroht.

Du bist der Baum, wir sind die Blätter.
Wir sind das Wasser, du der Wein.
Du bist und bleibst mein Seelenretter,
so wird es auch in Zukunft sein.

Du kennst mein Hoffen, und mein Bangen.
Auf meinen Wegen gehst du mit.
Nur du allein stillst mein Verlagen.
Du folgst mir nach auf Schritt und Tritt.

Du bist mein treuer Wegbegleiter.
Im Hagelsturm, und auch wenns schneit.
Du bist sogar mein Blitzableiter,
bis an das Ende meiner Zeit.

Du bist mein Vorbild

Du bist mein Vorbild, und mein Held.
Mein Regenschirm an trüben Tagen.
Mein Halt, mein Clown im Zirkuszelt.
Mein Risiko, mein Kopf und Kragen.

Du bist die Ruhe vor dem Sturm.
Mein Blickfang, meine Augenweide.
Mein Festungsgraben, und mein Turm.
Und meine Schokoladenseite.

Du bist mein Weg, der Glück verheißt.
Mein Hinweisschild, und meine Freude.
Mein Elixier, mein guter Geist.
Mein Mörtel für mein Denkgebäude.

Du bist mein Traum, mein Zufluchtsort.
Mein Seelenheil, mein Samariter.
Mein Glockenklang, mein Zauberwort.
Mein Blitzableiter bei Gewitter.

Du hältst zu mir

Du hältst zu mir, wenn niemand zu mir hält.
Du bist bei mir, wenn keiner sich zu mir gesellt.
Du wischt mir meine Tränen vom Gesicht.
Und manchmal denke ich: Es gibt dich nicht.

Du grüßt mich, wenn mich keiner grüßen mag.
Du bist ein Regenschirm an einem trüben Tag.
In jeder Pflanze bist du unergründlich nah.
Und manchmal denke ich: Du bist nicht da.

Du klagst nicht, wenn ich dich nicht sehen will.
Du bleibst mir wohlgesinnt und wartest still.
Doch wenn ich traurig bin, dann hast du Zeit.
So spüre ich ein Stück von deiner Wirklichkeit.

Du kennst den Weg

Du kennst den Weg, du sollst mich leiten.
Du zeigst mir auf, was Sache ist.
Du wirst mich lebenslang begleiten.
Ich möchte dort sein, wo du bist.

Ich könnte ohne dich nicht leben.
Ich wäre hilflos ohne dich.
Du wirst mir immer Hoffnung geben.
Du lässt mich keinen Tag im Stich.

Verzichtet wird auf Marschbefehle.
Ich folge dir, sofern ich kann.
Und zweifelt meine Krämerseele,
bist du bei mir, und spornst mich an.

Ich werde durch dich Glück erfahren.
Den Schattenseiten setzt du zu.
Und mein Gesicht, das kann ich wahren.
Und meine Angst ist streng tabu.

Du gehst voran, ich werde folgen.
In jeder Nacht bist du mein Stern.
Ich falle nie aus allen Wolken.
Du rettest mich, und hast mich gern.

Gedichte über Gefühle - Seite 429

Seelenkammern

Du bist mein Schirm

Du bist mein Vorbild

Du hältst zu mir

Du kennst den Weg