Gedichte über Gefühle - Seite 1349

"Winterstimmung"

Ja, Geräteturner nehmen ja Kreide,
bevor se da an`s Gerät dann gehn.
Er war dran, es war ne Augenweide.
Und dann der Abgang, tat er stehn?

Naja, man musste es halt vermuten,
es gab dafür noch keinen Beweiss,
ob`s da ein Abgang, von den Guten?
Nur Staub war drum, die Spannung heiss.

Ja, stand er, oder stand er nicht?
dann verflog die Wolke, ja, er stand.
Ein Applaus war dann natürlich Pflicht,
und der kam dann, als der"Nebel"schwand.

Ja, er ging halt gern auf "Nr.Sicher",
kreidete stets den ganzen Körper ein.
Die Wertungsrichter griffen sich Tücher,
um`s Gesicht vom Kreidestaub zu befrei`n.

Dann die Anzeig, etwas unklar noch,
den man putzte da eben noch`n "Büschen".
Ja, sollte es so sein? Na aber doch,
er war Sieger, sah`s nach`m Augenauswischen.

Das schönste Teil ist ein Vorurteil,
Wirkt es doch wie ein Spalterkeil,
Haut man diesen aber zur Hilf´ in Holz hinein,
Kann dies Urteil der Begegnung Todes sein.

Drum denke bitte immer dran,
Schaue Dir den ganzen Menschen an,
Es wird an ihm auch Seiten geben,
Die erstmal länger im Verborgenen leben.

Der Mensch, er merkte früh in der Entwicklungszeit,
Nur gemeinsam und Hilf´ kommt man wirklich weit,
Lernten wir zu handeln mit gemeinsam´r Hand,
Die Menschengruppe dann so Erfolge fand.

So wollen wir auch unseren Partner lieben,
Sind wir aber in der Liebe dumm geblieben?
Wir meinen, wir wüssten vieles nur durch einen Blick,
Getäuscht zu werden von uns´r eigen Zellen klick.

Sind halt selber schuld, wenn wir so Deckel schließen,
Uns so schöne Stunden und Gemeinsamkeit vermiesen.
Ist´s Dein Entschluss und auch Dein Weg,
Mußt halt selber wissen, wohin Dein Leben geht.

1.

Es war ein Kind

Mit kaltem lächeln

Und flimmernden Augen

Unter ergrautem Licht

Des Mondes

Aber es verschwand

Plötzlich

Hinter weinenden Augen

Wie der Wind Laub der toten zweige trägt.

2.

Mit weinenden Augen

Guckte das Kind hinauf

Einmal

An die schlafenden Sternen

Der Nacht

Und warf

Einen scharfen Blick

Unter warmherzigen Tränen

Und darauf

Läuft ein melancholisches Stück.

3.

In einer kühlen Weile

Wehte ein schmerzlicher Duft

Vom Osten

Über die dunkle Straße

Und das Kind

Blieb aber stehend

An der Türschwelle

Mit zitternden Händen

Zögernden Worten

Und dürrem Gesicht.