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Gedichte über Gefühle - Seite 1251


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Eiskalt

Ich sehe dich an
Ich will dich haben
Und doch komme nicht an dich heran
Höre nicht mehr die Worte, die mir so viel Kraft gaben

Ich gehe an dir vorbei,
Ich begrüße dich freundlich
Doch Notiz nimmst du keinerlei
Du gehst weiter, während der Schmerz mich zerfrisst

Du redest nicht mehr mit mir,
Doch ich will reden mit dir.
Das einzige, was du machst, ist mich schlecht zu machen,
Und auch noch darüber zu lachen

Ich sage dir, Ich liebe dich,
Und du antwortest, du liebtest mich
Doch deine Eltern sagten, du dürftest nicht
Doch deine Eltern erlauben dir eine Freundin, sicherlich

Meine Augen füllen sich mit Tränen,
Sie kleben in meinem Gesicht,
Ich will diesen Schmerz nicht,
Er zerfrisst mich innerlich

Ich schreibe dich auf Facebook an
Ich warte und warte und warte, und dann?
Keine Antwort erhalte ich
Außer du langweilst dich

Du kommst angekrochen, wenn du gerade niemanden hast
Und ich rede immer noch mit dir
Es ist alles wie früher, fast
Doch den Schmerz habe ich immer im Hinterkopf

Du umarmst sie vor meinen Augen,
Dabei guckst du mich immer eiskalt an
Kapierst nicht, wie weh es tut
Ich verspüre diese tiefe Trauer, aber auch Wut

Warum spielst du so mit meinem Herz?
Ist dir egal, mein Schmerz?
Ich kann ihn nicht vergessen,
Er hat sich durch mein Herz gefressen

Vor vielen Monaten hatte ich dir mein Herz gegeben
Und dazu noch mein halbes Leben
Doch du willst es nicht und behandelst es wie Dreck
Du nimmst es und wirfst es einfach weg

Was ist nur passiert?
Du hast dich so verändert
Früher warst du nett und nicht eiskalt
Hoffentlich ändert sich das bald

Mein Herz will dich trotzdem noch sehen
Es sagt mir, ich soll zu dir gehen
Doch mein Verstand ist total dagegen
Denn er weiß, du wirst mir niemals Liebe und Geborgenheit geben

Viel zu oft heule ich,
Doch Tränen will ich nicht vergießen
Du sollst mir nicht den Tag vermiesen
Ich will nicht hier sitzen und um dich weinen

Die Wunden sollen endlich verheilen
Doch du kratzt sie immer wieder auf
Mein Herz blutet still vor sich hin
Ich verstecke den Schmerz, inzwischen bin ich gut darin

Du hast mein Herz gebrochen
Manchmal frage ich mich, ob ich es verdiene
Meine Gefühle für dich sind verschiedene
Einerseits diese starke Liebe, die so schnell nicht verebben wird
Und andererseits dieser Hass und die Angst, dass mein Herz wegen dir stirbt
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Südgeorgsfehner Geschichten - Tante Mimi

Gedanken versunken genieße ich die Frühlingssonne auf der Terrasse.
Meine Gedanken wandern in mein 15. Lebensjahr zurück.
Mit drei Jungens sehe ich mich auf der kleinen Brücke beim Bäcker Bunger.
Es ist Sonnabendnachmittags. Warm scheint die Herbstsonne.
Wir lehnen uns über das Brückengeländer und spucken ins Wasser.
Mein Opa trägt noch eine Nachtmütze und ein Nachthemd sagt Hannes leise und spuckt wieder ins Wasser.
Eine Nachtmütze, fragt Christian.
Wie Onkel Fritz in Wilhelm Busch, sagt Hannes.
Wir lachen und stellen uns Onkel Willi im Nachthemd und Zipfelmütze vor.
Onkel Willi war sehr groß. Vielleicht 1,90m und spindeldürr.
Tante Mimi, seine Frau, war sehr klein und pummelig.
Ein auf dem Fahrradsattel gebundenes Sofakissen, verriet, das Hämorriden ihr zu schaffen machten.
Es war doch zu drollig, wenn Onkel Willi und Tante Mimi sonntags mit dem Fahrrad zur Kirche fuhren.
Onkel Willi hatte immer eine Prinz Heinrich Mütze auf dem Kopf.
Kerzengerade saß er auf seinem Fahrrad und qualmte seine Pfeife.
Tante Mimi schaukelte dann hinterher.
Für uns Jungens gab es nur noch den einen Wunsch.
Wir wollten Onkel Willi im Nachthemd und Nachtmütze sehen.
Hannes zeigte uns das Schlafzimmerfenster seiner Großeltern.
Es befand sich gegenüber der Straßenseite direkt am Kohlfeld.
Pünktlich um zehn legten sich Heini, Emil und Christian auf die Lauer.
Onkel Willi kam ins Schlafzimmer und schaltete das Licht an.
Bis auf Unterhemd und Unterhose war er schon ausgezogen.
Sein Nachthemd und auch die Nachtmütze lagen säuberlich auf seinem Bett. Onkel Willi zog das Nachthemd an. Die Spannung war fast unerträglich.
Als er sich dann die Nachtmütze aufsetzte, konnten sich die Jungen kaum stillhalten.
Tante Mimi kam schon im Nachthemd ins Schlafzimmer.
Müde legte sie sich in ihr Bett. Auch Onkel Willi legte sich schlafen.
Gute Nacht, hörte man Onkel Willi sagen. Gute Nacht, sagte auch Tante Mimi. Onkel Willi löschte das Licht.
Als die Jungen sich zurückziehen wollten, wurde es im Zimmer wieder hell.
Tante Mimi krabbelte aus ihrem Bett, mit schwerem Gang bewegte sie sich zum Frisierspiegel.
Sie drehte sich um, bückte sich, zog sich ihr Nachthemd hoch, um sorgevoll ihre angeschwollenen Hämorriden in Augenschein zu nehmen.
Den Jungen stockte der Atem. Die Köpfe glühten.
Waren sie doch nur gekommen, um Onkel Willis Nachtmütze sehen!
Schreiend und lachend, rannten sie durch das Kohlfeld davon.
Onkel Willi war ihnen barfuß, im Nachthemd und Mütze auf den Fersen. Die Kinder waren schneller.
Mit rasenden Herzen und hochroten Köpfen brachten sie sich in Sicherheit.
Heute leben Tante Mimi und Onkel Willi in einer anderen Welt.
Vor vielen Jahren hat der liebe Gott die guten Menschen zu sich geholt.
In Erinnerung leben sie weiter in den Herzen der Menschen und in den Südgeorgsfehner Geschichten.

Rolf Grebener
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