Gedichte über Gefühle - Seite 1053

Wir saßen um den Küchentisch,
das Licht auf Dunkelheit gestellt.
Stunden schon, und darauf wartend,
dass die Zeit zu Ende gehe.

Rauchschwaden hängen in der Luft,
Fenster nur ganz leicht geöffnet,
es ist ein kalter Januar.
Stumm sehn sich Gesichter an,

die verstohlen Tränen wischen.
Spürbar wird Beklommenheit.
"Warum dauert das so lange"?
Die Jüngste fragt und weint dazu.

Erlösung bringt das Telefon,
grell schrillt es durch den jungen Tag,
zehn Hände greifen schnell danach.
Tränen schiessen aus den Augen!

"Wir haben Stunden operiert,
konnten ihre Frau nicht retten"!
Wieso dreht der Planet sich noch?
Warum noch geht die Sonne auf?

Anmut
und Grazie
beflügelt
die Tänzerin
vor dem Publikum.

Im Paartanz
mit dem
im Rollstuhl Sitzenden
ungleich
und doch
eine Einheit.

Mit stummen Signalen
ein Rollstuhl
beendet nicht
de Zeit
der Lüste
den Lebensrausch
in einem Tal
der Hoffnung.

Sichentscheiden
immer wieder
so eine Qual
Was mach ich nur
Wählen

Wählen
das ist
eine schwere Entscheidung
Augen zu und durch
Einfall

Einfall
Das ist
der Gedanke der
uns hilft in der
Not

Not
entsteht nur
wenn man es
auch zulässt ganz ohne
Trost

Trost
finden wir
in allen Dingen
die uns Lächeln lassen
Freude

Freude
ist ein
Geschenk an uns
Denk nicht nur an
Verzicht

Verzicht
auf Dich
heisst jetzt loslassen
In ewiger Liebe verbleibe
Ich