Gedichte Über Frühling (Seite 26)

Mondnacht im Mai

Schimmernd fällt das Licht hernieder.
Halb verdeckt ist sein Gesicht
und Erinnerungen kehren wieder.
Manche Nacht vergess' ich nicht.

Von den Sträuchern, von den Bäumen
strömt ein aromatisch herber Duft
und der Flieder lässt mich träumen,
echt betörend ist die Luft.

Von dem Mondenlicht befangen,
legte ich mich bald zur Ruh
Tief im Traume Kelche klangen
und die Lerche sang dazu.
,

Gänseblümchen...

Gänseblümchen...

Gänseblümchen auf grüner Wiese steh'n,
auch am Wegesrand kann man sie stehen seh'n,

sind nicht sehr groß, eher klein,
ihr gelber Kelch strahlt im Sonnenschein,

leuchtend das weiß- rosa Kleid,
von Frühling bis Herbst, das ist ihre Zeit,

trotz Frost, Sonne, mit und ohne Regen,
erfreuen uns mit Blütensegen,

klein und zierlich, nicht ganz ohne Stolz,
von Kinderhand gepflückt, geknüpft zum Blütenkranz,

befragt sie Jahr für Jahr aufs Neue
„Schwört der Liebste mir die Treue“?

10.05.2022 © Soso

Blütenseide

Wandern in die Ferne
für einen schönen Augenblick,
wäre suchen nach Wärme,
die es vor jedem Fenster gibt.

Blütenbesetzte Zweige
neigen sich jedem Auge hin;
legen als Blütenseide
sich in den Tag, in Lebenssinn.

Sie sind besetzt mit Perlen,
die spiegeln Morgensonnenlicht
wie Regenbögen aus Sternen -
tropfen seiden in mein Gesicht.

Wie weise drängt der Frühling!

von allen Seiten dringt ein
das Vogelkonzert dringt
in Gedanken ins Haus
ins Herz ins Leben
hier und jetzt ins
Leichtsein ohne zu
fallen aus den Tönen
und von den Schwingen
wie weise drängt der Frühling!

Gedichte Über Frühling - Seite 26

Mondnacht im Mai

Gänseblümchen...

Atem in Farbe

Blütenseide

Wie weise drängt der Frühling!