Gedichte über Frieden - Seite 7

Ein Schatten in der Nacht!

Wolken ziehen am Firmament,
ein Blitz zerteilt die Nacht,
es ist als ob der Himmel brennt
es wettert laut und kracht,
ein dunkler Schatten tief gebückt
trotzt Regen Sturm und Wind,
er hält in seinem müden Arm
ein kleines krankes Kind.
ein Licht, ein Haus die Rettung naht
er klopft ans Tor und hofft,
die Tür bleibt zu das Licht erlischt
so ging es ihm schon oft.
voll Trauer über dieses Herz
das keine Liebe kennt
eilt er vielleicht zu deinem Haus
weil da ein Lichtlein brennt.
dann öffne bitte deine Tür
und lass den Fremden ein
er könnte wie vor tauenden Jahren
auch dein Erlöser sein



©Ingrid Heuwers

Oh weiße Taube, sag wo willst du hin?
Wo ist dein Heim, was ist der Sinn
rastlos zu sein und fliegen im Kreis,
so sag mir, Taube, was ich nicht weiß,
der dich eben in die Freiheit entließ,
damit jede Schuld von sich wies
und strebigen Blickes nach deiner Welt oben
das Herz hat mit Verstand betrogen.
Verstand - ich gehöre doch zu ihnen,
die ewig fahren auf geraden Schienen.
Die neidvollen Geister, welche die Unbesiegbaren schufen
noch heute sich auf diese berufen.
Nun sagt: Was ist der Sinn Kirche und Volk?
Was ist schon Macht, was ist schon Gold,
wenn es doch der Natur widerstrebt,
das Herz in der Brust nicht mehr schlägt,
das in Dreck geworfen, fernab von Gleis.
Oh Taube, darum fliegst du im Kreis:
Frei von Logik, Verstand und zweifelhaften Wissen,
wirst du das Herz doch nie vermissen,
denn in Kreisen, da ist was dran,
findet man mehr, als man auf Schienen finden kann.
Und eines Tages - wer weiß,
schmilzt das Eis, bricht der Gleis.
Verlassen die Züge, verlassen der Schmerz.
Dann fliegen wir alle und suchen ein Herz...

N. Fender