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Gedichte über Freundschaften - Seite 9


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Der Franke

Einleitung:
Es handelt sich um eine schwer zufrieden zu stellende Spezies Mensch, die auf Grund ihres nach außen hin gelangweilten Auftretens oft unterschätzt oder verkannt wird.

Der Franke ist ein Typ von Mann,
der sehr schlecht mit sich selber kann,
lebt hin und wieder mal gesund,
hält sich gern auf im Hintergrund.

Ist grüblerisch und sehr bescheiden,
spricht selten über seine Leiden,
gilt tendenziell als Pessimist,
was allerdings gesamtdeutsch ist.

Mit Erfolgen prahlt er nicht
stellt untern Scheffel gern sein Licht,
ein Kompliment von ihm ist karg,
nicht selten trifft es bis ins Mark.

Er selbst hört Komplimente kaum,
dafür lässt er auch wenig Raum
und sollt es trotzdem einer wagen
hört man ihn höchstens ‚bassd scho’ sagen.

Sein Charme kann richtig grantig sein,
im Notfall hilft der Frankenwein,
er kann auch wie ´ne Jungfrau keifen,
der einer unter’n Rock will greifen.

Die Ohren sind bei ihm geschlitzt -
die Zunge ziemlich zugespitzt,
von der Natur nicht sehr verwöhnt,
er gerne künstlich sich verschönt,

so wie es Erwin Pelzig tut
mit einem ramponierten Hut,
unter dem ein wacher Geist
dich in deine Schranken weist,


sagt dir die Meinung unumwunden,
legt gern die Hand in off’ne Wunden
wenn ihn - wie oft - der Teufel reitet,
was er noch nicht einmal bestreitet.

Man kann geteilter Meinung sein,
denn gäb’s ihn auf der Welt allein,
dann stünde ja die Frage an:
„Könnt’ ich mit einem Frankenmann?“

Jetzt bin ich aber lieber still,
weil er bestimmt mit mir nicht will.
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