Gedichte über Freundschaften - Seite 153

An den Steinen

Unsere Sippe trifft sich jedes Jahr
sehr oft – das ist doch klar
um zu gedenken der Sonne Gnade
so wie schon unsere Ahnen

Man trifft sich zum Frühling
freut sich auf das Jahr

Zum Sommer wen die Wende
um zu begrüßen einen Sommer

Im Herbst dann auch
doch jetzt haben unsere Ahnen
gefeiert ihre Ernte ihre Gaben

Im Winter dann zur zweiten Wende
freut man sich auf das Ende
der kurzen Tage das ist gewiß
das sie jetzt länger werden

Man kennt sich schon seit Jahren
man hilft einander ohne Frage
führt Gespräche über dies und das
ist immer freundlich wie ein Gast
so ist ist jedes Treffen hier an den Steinen
doch immer wieder schön und gut
baut auf für die Zeit - zur nächsten Feier
die dann auch mit einem Feuer
so wird wie jedes Jahr und doch anders
auch mit Tanz Musik und Trommeln

Die Sonne mags und Odin auch

EnTR 26.062016

Externsteine-

oder keine Qual der Wahl

Alles begann mit der einfachen Frage
"Hast du jetzt einen Hund ?!..."

Im Bistro am Tisch nebenan
war eine Frau ziemlich empört
erzählt zwei andren Damen dann
was sie an ihrem Alten stört

Die Szenerie war ungelogen
-darum konnt ich nicht verzichten -
von Frust und Komik quer durchzogen
dies fast wörtlich zu verdichten...

"Mein Mann Schorsch braucht keine Türen
dem Umfeld ist das wohlbekannt
hat neuerdings jetzt Star - Allüren
geht mit dem Kopf gern durch die Wand

S´ist eine Überlegung wert
will ich nén Hund oder nén Mann
Ein Mann ist sicher nicht verkehrt
doch kommt es auf den Anspruch an

Will ich mir ein Geschäft aufbau´n
oder respektive eben
mir den Teppich mal versau´n
und nicht mein gesamtes Leben..."

**
Sprichwörtlich auf den Hund gekommen
Auf einige der Spezies die sich morgens im Gesicht rasiert trifft es bestimmt zu..

(c) Nordwind

Sonett
Freundschaft
In starker Brandung des Lebens


Schwer zu beschreiben ist da jene Kraft
die jenseits dessen liegt was wir erwarten
Wenn Herzen kleine Wunder offenbarten
im Stillen unscheinbar doch sagenhaft

Sie wirken nie nur für den Augenblick
die Menschen die besonders nah dir stehen
vermag sich auch dein Schicksalsrad zu drehen
Sie zeigen dir was zählt und sind dein Glück

Verändern uns're Welt doch nie vergebens
als Fels in starker Brandung unseres Lebens
Die Liebe zahlt der Freundschaft hohen Preis

Vertrauen kommt hierbei niemals ins Wanken
im Reich der Stille möcht ich dafür danken
da ich solch Menschen in der Nähe weiß.

(c) Nordwind

Freunde müssen nicht immer
einer Meinung sein,
nur Ehrlichkeit gerade raus
macht gute Freundschaft aus.

Seinem Prinzip treu bleiben
nicht wankelmütig sein
heute ja und morgen nein.

Meinung drehen und wenden
nach Bedarf wird unglaubwürdig
jedem nach dem Mund reden
um beliebt zu sein ist nicht fein.

Ganz schlimm lieb ins Gesicht
mit schönen Zeilen
beim nächsten das Gegenteil meinen
und vor allem nicht schleimen.

Schleim könnte aus dem PC tropfen
man könnte draus ausrutschen
sich das Genick brechen
bei falschen Versprechen.

Nun kann jeder denken was er will
dass ich mich über Freundschaft
auskotzte und bleibe nun still.

Den wahren Freunden möchte
ich danken denn meine Freundschaft
zu ihnen kennt keine Schranken.

Sie wissen auch wer sie sind
und ihnen vertraue ich blind.

Perlen

Sie sind nahezu schwer zu finden
Perlen so kostbar und rein
Ich suche nicht danach

Gehe nur ganz bewusst
Mit offenem Herzen
Und mit all meinen Sinnen

Durch die Welt, meine Welt
Und ganz plötzlich, unerwartet
Da, in diesem einen Moment

Habe ich sie gefunden
Die so wundervolle, kostbare Perle
Oh welch ein Wunder

Ich darf sie innig wahrnehmen
Darf mich an ihr erfreuen
Werde sie hüten und bewahren

Als meinen endlich gefundenen Schatz
Doch werde ich sie niemals
Einfach nur besitzen wollen

© Ingelore Jung
Mai 2018