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Gedichte über Fantasie - Seite 355


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Weisheitsgeschichten - Der weiße Drache

Ein Dorf wurde aufgesucht von großer Not
Kein Ei, kein Huhn und auch kein Brot

Dann ein Schrei und einer Glocke Gebimmel
Die Bewohner schauten erschreckt auf zum Himmel

Ein weißer Drache tauchte zwischen den Wolken auf
Der Bruder zur Schwester: „Schnell zur Höhle .. lauf !“

Die anderen standen erstarrt und bleich
Voller Angst und Hektik liefen sie auch sogleich

Am Himmel flog der Drache seine Bahn
beweglich, fließend, mit viel Elan

Zum nahen Gebirge flog er hin
wo er sich auf den Gipfel setzte

Die Dorfbewohner liefen ohne Verstand und Sinn
bis zur Ruhe kam auch der letzte

Nun war es in dem Lande Brauch
eine Jungfrau zu opfern für `nen vollen Bauch

So schickten sie Gerlinde
auf dass der Drachen Gefallen an ihr finde

Gerlinde dachte „Es wäre wohl besser
nehm ich auf die Reise mit ein Messer“

Mit Mühen erklomm sie den Berg bis nach oben
Der Drache lag dort und schlief

Das Messer über dem Kopf erhoben
Plötzlich erwachte Er und rief:

„Lass fallen den Dolch, er hilft Dir hier nicht
weil seine Klinge an meiner Haut zerbricht

Sag schöne Frau, was treibt Dich hier her ?“
„Ich komme vom Dorf unten am Meer

und komme um unsere Not zu beenden
Ich muß mein Herz Deinem Hunger nun spenden“

„Wie töricht und dumm“ sprach Er
„Dein Mut ziert Dich, komm zu mir her

und erzähl mir von eurer Not“
„Ein Feuer verbrannte unser Korn für das Brot“

Seine Augen blitzten lächelnd, herzlich und wach
Der Dolch fiel zu Boden, ihre Hand wurde schwach

„Für euch gilt es Wissen und Weisheit zu erlangen
vermeidet zuerst Angst und die Gier“

Dann erklärte Er ihr
wie man Boot und Netz baut, um Fische zu fangen

© jogdragoon
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