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Gedichte über die Erkenntnis - Seite 564


Meine Bank am Waldesrand

meine Bank am Waldesrand
die gefühlt schon immer da stand
als Kind saß ich auf ihr und spielte Karten
wollt' das Erwachsensein nicht abwarten
hatte keinen Blick für all das Schöne herum
tat nur das, was Kinder einfach mal so tun

meine Bank am Waldesrand
als Teenager ich sie langweilig empfand
saß auf ihrer Lehne, ritzte Zeichen ins Holz
ein Herzchen mit Initialen, mein ganzer Stolz
niemand sollte je erfahren, wem das M galt
bis heute trage ich es geheim ihm Herzspalt

meine Bank am Waldesrand
viele, viele Jahre gingen dann so ins Land
Bundeswehr, Studium, die Zeit entschwand
und doch saßen inzwischen viele andere hier
erlebten ihre Erinnerungen, wie ich auf/mit ihr
sie gehörte niemanden, stand für alle bereit
jeder der wollte, verbrachte mit ihr einige Zeit

meine Bank am Waldesrand
mit meinen Kindern ich mich hier einfand
erzählte ihnen, wie ich hier spielte im Wald
als ich ungefähr wie sie war noch etwa alt
schon morsch und bröslig war das Lattenholz
und ich war auf mich und meine Bank so stolz

meine Bank am Waldesrand
ohne Kinder sitze ich nun hier mit alter Hand
sie gehen ihrer Wege, wie ich meinen auch
die Bank bekam frisches Holz, ich verschnauf'
die Zeit hinterließ mir Erfahrungen und Narben
ist das die Weisheit für mich jetzt alten Knaben?

meine Bank am Waldesrand
jetzt ist Winter ... so viele sie schon überstand
jetzt! ja jetzt hab ich den Blick für das Schöne!
erinnere mich an alle verschiedenen Lebenstöne
mit einem Lächeln auf den Lippen sitz ich hier
blicke zurück, stille Waldgeräusche hinter mir

meine Bank am Waldesrand
nichts in meinem Leben war wie du konstant!
heute steh ich vor dir und schreib diese Zeilen
nehme mir vor, jetzt öfter auf dir zu verweilen
früher fand ich das ja wirklich nicht so wichtig
jetzt bin ich weiser, und weiß, alles ist nichtig
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Suche nach Vision

Das menschliche Bewusstsein, das in sich selbst verschlossen ist und alle seine kognitiven Fähigkeiten vollständig auf die von der Gesellschaft, Raubtieren und Parasiten ausgerutschten Standardvorlagen nutzt, ist nicht in der Lage, über seine Grenzen hinauszugehen und braucht einen Anstoß, eine Einführung in diesen neuen Zustand für sich selbst – Bedürfnisse Entdeckung. Genau dieses Initiationsereignis muss während der Vision Quest stattfinden.
Die Vision kommt, wenn der Suchende im Einklang mit sich selbst ist, rein in Gedanken und frei von Emotionen. Dann wirft der Geist natürliche Barrieren beiseite und lässt die Gefühle eindringen, und dann kann die Stimme der Macht gefühlt werden. Daher gehen der Suche in der Regel vorläufige Maßnahmen zur Reinigung des Bewusstseinsfeldes voraus. Die Schaffung von Ordnung im Psychokosmos ist jedoch nicht die einzige Bedingung der Vision. Es ist auch notwendig, die Schwelle zu überwinden. Daher sollten alle Bemühungen des Suchenden auf maximale Harmonisierung abzielen. seines Wesens zu zerstören und den Rand zu destabilisieren. Auf verschiedene Weise erreicht der Magier, dass der Schleier dünner wird, sein Bewusstsein beginnt, seine Grenzen weniger streng zu schützen, und dass das Unbekannte beginnt, durch sie hindurchzusickern
Die Vision, die sich dem Magier bei der Suche öffnet, ist individuell und betrifft ihn meist persönlich – seine Motive, inneren Sackgassen, Ängste und Probleme. Damit ist auch eine große Gefahr der Suche verbunden: Der Suchende kann in einer anderen Welt als der üblichen landen und sich dort verirren, während er in dieser Welt entweder verschwindet oder verrückt wird (im zweiten Fall ist das Bewusstsein auf einen gerichtet). Welt, und der Führer ist in einer anderen ).
Eine weitere Gefahr bei der Überwindung der Schwelle besteht darin, dass nach dem Suchenden auch Bewohner des Jenseits, darunter Raubtiere, die Schwelle passieren können


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