Gedichte über die Erkenntnis (Seite 47)

Pastorales Geheimnis preisgegeben

Mein Geheimnis, meine Sünde
ich euch verkünde.
Mein pastoraler Beruf ist Berufung,
ich liebe nicht nur Gott,
sondern auch eine Frau.
Die Kirchgänger werden aschgrau.

Diese Worte sind ehrlich, nicht bigott!
Bin nicht geistes- oder liebeskrank,
für diese Liebe mein Schöpfer, hab Dank.

Diese Beichte löst Schreck und Ekel aus,
da schreit einer von der Kirchenbank:
"Du Hundsfott gehörst auf's Schafott."
Man schleift den Geistlichen aus dem Gotteshaus,
prügelt ihn aus der Stadt hinaus.

Er wurde nie mehr gesehen,
Keiner weiß, was mit ihm geschehen.

Gelebtes Leben

Gedachte Worte nie gesagt
nur geträumt
Zeit nicht gelebt nur versäumt

Farben gesehen.. doch nie gemalt
Die Sonne gespürt doch nie gestrahlt

Viel vom Reisen gelesen... doch
niemals dort gewesen

Den Wind gespürt doch niemals geflogen

Von der Wahrheit geträumt
doch immer gelogen.

Musik nur gehört aber niemals gesungen

Lebe dein Leben sonst ist dein Lied verklungen....

Mobbing

Viele Jugendliche haben es schwer
sie können dann einfach nicht mehr
für sie ist das Leben unerträglich
und es endet für sie sehr gefährlich

Jeder ist so wie er ist
sich für einen zu verändern lohnt sich nicht,
die Menschen sind es nicht wert
wieso das keiner merkt?

Viele verändern sich trotzdem
das kann ich nicht verstehen
jeder kann stolz darauf sein,
zu sein wie er ist
und sich wegen den anderen nicht vergisst

Die Jugend heutzutage ist wirklich schrecklich,
merkt ihr das denn nicht?
Die meisten wollen "cool" sein und dazugehören
damit müsst ihr wirklich aufhören!

Versucht zu euch zu stehen,
dann werden die anderen euch auch verstehen
euch gibt es nur einmal im Leben,
wenn ihr aufgebt, wird es euch nicht mehr geben!

© Lily .N. Hope

Zorn

Der Blick geht gerade nach vorn,
Das Gesicht wie ein hohler Turm.
Es ruht, doch beruht es auf Zorn,
Man nennt es die Ruhe vor’m Sturm.

Jenes Wort flog hart wie ein Stein.
Jener Blick ging dem Stolz zu nah.
Doch die eig’ne Ansicht ist rein.
Man weiß doch was man eben sah!

Die Meinung so faul wie Morast
Ist man sich dem Wahn nicht bewusst.
Man merkt nicht des Urteils Kontrast,
Die Wut steckt zu tief in der Brust.

Doch so sehr der Disput auch tost,
Er dehnt nur den eigenen Schmerz.
Vergebens das Streben nach Trost.

Zorn sticht nur ins eigene Herz.

Mal richtig, mal falsch

Hab im Leben vieles genossen,
aber auch negatives gemacht,
hab sehr viele Tränen vergossen,
und über vieles herzhaft gelacht.

Hab gelogen und Unrecht getan,
Nachsicht geübt und viel verziehen,
sehr oft Gelegenheiten vertan,
vielfach Gutes dem Falschen geliehen.

Hab Schönes mit Freude betrachtet,
war blind, hab Übles übersehen,
Warnungen hab ich oft missachtet,
musste sträflich im Regen stehen.

Hab sehr viel Schmerzliches ertragen,
auch vor Begeisterung geschrieen,
ich konnt´ mich dem Bösen entsagen,
selbst wenn´s zunächst von Vorteil erschien.

Hab auch manch Liebe nicht erwidert,
doch auch sehr viel Liebe bekommen,
hab mich nicht einfach eingegliedert,
bin stets in meinen Strom geschwommen.

Hab aus Gut und Schlecht sehr viel gelernt,
bin meinen eignen Weg gegangen,
hab mich vom wahren Leben nie entfernt,
muss um meine Zukunft – nicht bangen.

© Horst Rehmann

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Gelebtes Leben

Mobbing

Zorn

Mal richtig, mal falsch