Gedichte über das Ende - Seite 69

Du lebst mit mir in diesem Haus,
machst einen auf heile Welt?
Doch mach' ich jetzt den Ofen aus,
denn die heile Welt zerfällt.

Für mich lief auch nicht alles rund,
ich wünschte mir sehr oft mehr
Zeit von dir für Zweisamkeit und
vermisste diese schon sehr.

So dachte ich mir, für dich sei
Sex einfach nicht so wichtig,
dabei war ICH dir einerlei...
Da lag ich wohl nicht richtig.

Trotzdem liebte ich dich so sehr,
ich übte mich in Verzicht,
doch du gibst dich anderen her...
Treue int'ressiert dich nicht.

So lebte ich wohl lange schon
sehr tief in deinen Lügen.
Was erzählst du jetzt unser'm Sohn?
Erklärst du ihm Betrügen?

Zerstörst mein Herz und klaust mir Zeit,
ich will jetzt einfach gehen,
du bist zu unwichtig für Streit,
ich kann dich nicht mehr sehen.

Jetzt stehst du bereuend vor mir,
dir glühen beide Ohren,
doch du hast mich,- das sag' ich dir -
und ich viel Zeit verloren.


Thomas

Ich weiß nicht wo Du bist,
ich weiß nicht wo ich Dich find,
ich weiß, dass ich Dich brauche,
ich weiß, dass ich Dich suche,
ich suche Dich: Neubeginn.

Alles auf null, alles auf Start,
ich warte auf Dich, wäre parat.
Das Alte muss fort, warte auf Neu,
warte auch Dich, wie ich mich freu.

Du bist nicht besser oder schlechter
als das Alte, als das Vergangene.
Eines, das weiß ich, das sage ich Dir:
Du bist anders und passender zu mir.

Ich weiß nicht wo Du bist,
ich weiß, dass ich Dich brauche,
ich weiß, dass ich Dich suche,
ich weiß, dass ich Dich find:
Neubeginn.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Nach all den Jahren stehst du hier.
Die Hand schon an der Tür.
Du bist bereit - es gab nie Streit.
Dein Koffer ist gepackt.
Ich hätte nie gedacht,
dass du nicht glücklich bist.
Schau mir doch wenigstens ins Gesicht,
wenn du zu mir sagst :
Es ist aus - ich muss hier raus.
Du hast mich nie betrogen.
Du hast mich nie belogen.
Und trotzdem stehst du hier.
Die Hand - schon an der Tür.
Ich kann dich nicht verstehen.
Warum willst du nun gehen?
Was hast du dir gedacht?
Warum hast du Schluss gemacht?
Die letzten Jahre sind vergangen.
Nie hast du dich beschwert.
Nie gesagt : Hör zu,
es passt nicht mehr.
Was lief denn nur verkehrt?
Erklär es mir, ich will dich
doch verstehen.
Warum willst du nun gehen?

Am Anfang da war alles mega toll.
Die Beziehung wundervoll.
Doch irgendwann da frägt man sich,
bin das alles denn noch ich?
Hat man sich zu sehr angepasst?
Hat man den Absprung gar verpasst?
Und dann, dann stellt man fest
mit der Zeit verschwand,
was einen zu Anfang noch - verband.
Es fängt zu kriseln an.
Man fängt zu denken an.
Was anfangs harmonierte,
mit der Zeit
das Leben doch blockierte.
Ist es nun an der Zeit sich einzugestehen :
Es ist Zeit zu gehen?
Und dann ist Schluss,
weil man erkennen muss,
dass nicht
alles auf der Welt
ewig hält