Gedichte über die Einsicht - Seite 199

Sich verlieren in der poesie
Wo im leben der mut fehlt
Die seele gebannt, wie magie
Ein kleines universum entsteht

Blätterzauber wie im herbst
Gold, braun, orange gefärbt
Und im herzen diese stille
Die stärker ist als jeder wille

Warten bis des lebens vorhang fällt
Ein augenblick es schon erhellt
Und dahinter des geistes wesen
In dem sie wie aus büchern lesen

Doch die letzte seite, sie ist leer
Sie denken: schnell!
Es müssen buchstaben her!
Doch ewig wird sie leer bleiben
Einzig deine fantasie
Vermag dir eine antwort zu zeigen!

Träume sind normalerweise nur Schäume
oder warum streunert mein Ex-Mann durch meine Träume?
Selbst in der anderen Beziehung
hatte ich in meinen Träumen mindestens eine Begegnung.

Jetzt ist mein anderer Partner tod
und ich finde nicht einmal den Mut,
mich mal bei ihm zu melden.
Dabei wollte er das freundschaftliche Gefühle nur gelten.

Bei ihm fühlte ich mich eigentliche immer sicher.
Nein, es gibt jetzt kein Gekicher.
Irgendwie stimmte das wirklich so.
Über 30 Jahre war ich auch darüber sehr froh.

Ich weiß nicht geritten hatte ihn zu verlassen.
Eigentlich müsste er mich hassen.
Aber er hegt gegen mich keinen Groll
und das finde ich ziemlich toll.

Warum mache ich mir so viele Gedanken.
Die Träume von ihm lassen mich immer mehr wanken.
Auch deswegen bin ich mir ganz sicher,
es muss eigentlich mein Traummann sein.
Auch darüber gibt es kein Gekicher.
Meine Liebe zu ihn ist immer noch ziemlich rein.

-1-
Eine Schnecke ist behäbig, häuslich
zieht sich zurück, sobald wird, s gefährlich
geht kein unnötiges Risiko ein,
ist in der Not mutterseelenallein,
verschließt ihr Haus mit kalkhaltigem Schleim,
Fressfeinde gehen ihr drum auf den Leim.
-2-
Ist Gefahr gebannt, traut sie sich heraus,
gleitet gemächlich auf Schleim mit dem Haus
streckt achtsam die Fühler tastend heraus,
erspürt beizeiten Vogel, Igel, Maus,
die ihr alle nach dem Leben trachten,
drum hat sie Gefahren zu beachten.
-3-
Für die Schnecke ist stets der Weg das Ziel,
für ihr Überleben braucht sie nicht viel,
doch muss sie sich vorm Austrocknen hüten,
darf nie lange in der Sonne brüten,
auch sich nicht erzürnen, herumwüten,
muss vor unnötigem Stress sich hüten.
-4-
Schnecke unbeirrt ihres Weges zieht,
an Leistungen, Erfolgen ihr nichts liegt,
vergleicht sich nicht mit anderen Schnecken,
nichts und niemand kann in ihr Neid wecken.,
sie besinnt sich einzig auf ihr Leben,
kann kraftvoll ihr Gehäuse bewegen.
-5-
Im Schneckentempo sie Wiesen durchquert,
von Gräsern, Pflanzen, Kräutern sich ernährt,
so wie es kommt, so nimmt sie alles hin,
Erfolgsdruck käme ihr nicht in den Sinn,
stets akzeptiert sie sich so wie sie ist,
die Raspelzunge durch Gräser sich frisst.