Gedichte über Einsamkeit - Seite 160

A. Y. Danke! Einfach danke!
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Wir gehen immer
Wir gehen immer schneller
Wir gehen immer
Wir gehen immer langsam
Aber wir sind nicht einsam
Du mit mir
sind wir also ein Team
Ein Dream-Team kann man sagen!
Unser Karusell
ist so schnell
wie Georg Russell
oder Durchlauf nach zwei scharfen Kebabs
in diesen Scheiß-Minibars
bei den polnischen Landstraßen
Ich ohne Arbeit
Du mit deinen und meinen Sorgen
Diese Scheiß-Pannikatacke sind immer haufiger und drastischer
Einige sind rot vor Zorn
und ohne Uniform
Deine Schuhe mit Plattform
und dein Knastuniform, Wera sind immer da
Wera, meine Bundes-Wera
Bundeswehr
Antonina meine Atom-Nina
Und du Angielina, Angel-Ina
Bitte helfen mir!
Ich bin bei euch immer!

Der Lenz ist da, an den Ästen wächst die Frucht,
träumt sich in selbstgerechte Sucht.
Dann redet sich die Birne ein:
"Warum nicht einfach Apfel sein?".
Diskussionen folgen, Feuerwerke der Argumentationen,
Beleidigungen und Wortgefechte in den Kronen.
Altes wird verworfen und Liberalismus angehimmelt
und keiner merkt: die Wurzel schimmelt.
Keiner sieht die Blätter trocknen und verenden,
weil sie ihre Zeit mit "Wichtigeren" verschwenden.
keinen interessiert's, wenn Zweige brechen,
nur der Baum weiß: Das wird sich rächen.
Doch warum Zeichen akzeptieren?
Warum, um irgendwann was zu gewinnen, heute verlieren?
reicht's nicht, wenn man später etwas tut,
denn eigentlich geht's uns doch gut?
Auch die Letzte Frucht wird sagen: Was soll der Quatsch -
Der Kern ist schwarz, das Fleisch ist Matsch.
Wir fallen eh, drum lass mich jetzt alles haben!
Der Baum ist nur, um mich zu tragen.
So einsam die Mutter, so einsam das Kind,
so matschig die Birnen und keiner gewinnt.

N.Fender