Gedichte über Eifersucht - Seite 26

Ich könnte dich gar nicht mehr begehren,
wenn, während wir noch zusammen währen,
du 'nem anderen deinen Körper schenkst,
oder du auch nur darüber nachdenkst.

Meine Liebe wäre prompt erloschen,
"WIR BEIDE" klänge so abgedroschen,
deine Liebe zu mir wäre bloß Hohn,
du wärst für mich Sinnbild der Perversion.

Die Achtung vor dir wäre komplett weg,
du wärst für mich noch weniger als Dreck
und du wärst keinerlei Gedanken wert,
noch geringer als Staub den man wegkehrt.

Doch für diesen krassen Vertrauensschwund,
gibst du mir nicht den allerkleinsten Gund,
Eifersucht ist - und das raubt so viel Kraft -
wenn man mit Eifer sucht, was Leiden schafft.


Thomas

Ja, ich bin ein wenig eifersüchtig auf meinen Bruder.
Dabei ist seine jetzige Ex-Frau das Luder.
Eifersucht ist auch ein wenig übertrieben.
Normalerweise tue ich meinen Bruder lieben.

Ich habe ihn sehr beneidet, so klingt es besser.
Ich bin ihn gegenüber nur ein Fresser.
So wie er mit den Worten um sich wirft, das wollte ich auch.
Nur habe ich dabei nur gehört auf meinen Bauch.

Hätte ich genauso viel Talent wie er,
dann würde ich mir es nicht machen ziemlich schwer.
Nur so reimen ist nicht für ihn drin.
Er hat ganze Geschichten genau in seinen Sinn.

Darausmacht er etwas wunderbares.
Bei mir dagegen entsteht nur etwas stares.
Aber ich gönne ihn wirklich diesen Ergolg.
Das Glück hat ihn ansonsten noch nie verfolgt.

Ich und mein Bruder sind ein Herz und eine Seele
und deswegen werde ich mich nicht weiter quälen.
Eifersucht ist wirklich mein Ding.