Gedichte zur Dummheit - Seite 3

Es war eine kleine Auseinandersetzung nur.
Doch gebracht hat sie uns Frust pur!
So sind wir zu meiner Schwester gefahren,
weil wir zur Jugendweihe eingeladen waren.

Ich hatte zum Feiern gar keine Lust.
Denn schon im Voraus habe ich gewusst,
dass dies nicht gut gehen kann, für uns Zwei.
Ihm war das jedoch vollkommen einerlei.

Ich weiß nicht, hatte er es darauf angelegt?
Auf jeden Fall hat er ständig sehr angeregt
geplaudert mit den vielen Frauen dort.
Doch für mich hatte er nicht mal ein Wort!

Als er dann gar mit einer von dannen zog,
sie an die Hand nehmend, um die Ecke bog,
war es um meine Fassung geschehen.
Das hatte ich nicht voraus gesehen!

Damit war der Abend gelaufen, das ist klar!
Der Alkohol darauf folgend mein Tröster war.
Ich gab mir die Kante, wie man so sagt,
und habe dabei wohl abschätzig geklagt.

Da niemand Genaueres darüber erzählt,
mich noch heute dieser Blackout quält.
Alles Fragen und Bitten war vergebens.
Es bleibt dabei:
Mir fehlen etwa 4 Stunden meines Lebens!




© BiK
[1998]

Ist’s nicht so, daß (bl)öde Leute,
immer nur heulen mit der Meute?
Selbstbewußt, weil dumm und stur,
leicht zu gängeln an jeder Schnur.
Ein wenig Schmalz und ein wenig Lob
jedem Blödian stets den Brustkorb hob.

Ich red hier nicht von den Armen,
die haben auch vor Gott Erbarmen.
Nein! Ich mein’ die Denkfaul-Blöden,
Gnade haben diese nicht von Nöten.

Gemeint sind hier die großen Massen,
die Verführern in die Reden passen!
Die Mehrheit ist’s, die wenig denkt,
sie ist - umschmeichelt – leicht gelenkt.
Zum Schluß wählt sie mit stolzer Brust
das eig’ne Unheil siegbewußt!

Was nützt dir dann all dein Wissen,
derweil das Denken fault am Kissen?
Wenn du nichts ahnst – du nichts weißt,
verloren bist du Mensch im Geist!


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2005