Gedichte über den Tag (Seite 192)

DER SEILTÄNZER !!

Der Zirkus war seine große Liebe,
er tanzte hoch auf einem Seil.

Dem Publikum der Atem stockte,
wenn er ganz nach oben robbte.

War sein Show vorbei,
reiste er weiter, froh und heiter.

Mit dem Zirkus der sein Leben,
ein anderes hat es nie für
ihn gegeben.

Doch in der nächsten Stadt,
als er seinen Auftritt hat,
fiel er vom Seil.

Der Vorhang fiel,vorbei das Spiel.

Nun er verweilt im Rollstuhl
gelähmt,und ganz allein.

Was er geliebt hat ist zu Ende,
erhebt zu Gott betend seine Hände.

Und bittet ihn,
dass eine neue Liebe kommt zu ihm.

Sonnentage

Der Tag er kommt. der Tag er geht.
Tagtäglich zur der Tür hinaus.
Und wies um ihn am besten steht,
sieht man dann schon, vor jedem Haus.

Die Bäume blühn. Salat schlägt aus.
Und überall sprüht Sonnenschein.
Ein Liedchen fiept fidel die Maus;
und Kinder spielen Hoppsebein.

Am Horizont zeigt sich sodann:
ein Streifensanftes, schönes Band.
Und du ziehst keine Hosen an,
in diesem buntem, lauten Land.

Die Tür geht zu. Der Tag bleibt da,
weil ihm das Rauschen noch gefällt.
Holundersaft trinkt der Papa,
bevor ein Kuss auf Lippen fällt.

Die alten Straßenlaternen

Die alten Straßenlaternen

Dort oben leuchten die Sterne
hier unten die alten Straßenlaternen,
sie flüstern immer nur für kurze Zeit,
zum Leuchten sind sie stets bereit,

mit ihren gusseisernen Verzierungen
sind sie äußerst wohlgestaltet,
und keinesfalls wirken sie veraltet,
sie können niemals jubilieren
dafür aber lange philosophieren,

sie lieben den dichten Nebel nicht,
denn der knebelt ihr trübes Licht,
sie kennen so manch trautes Liebespärchen,
sie leben bestimmt noch so manches Jährchen,

oft verzieren sie die dunklen Gassen
ohne sie fühlte sich so mancher arg verlassen,
wenn es sie eines Tages nicht mehr gibt
wäre es unfassbar und tief traurig,
denn sie waren bei vielen sehr beliebt…

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Kommen sie zu uns, auf das Gelände.
Wir freuen uns, auf ihre lieben Worte.

Sie haben Zeit, das man erleben könnte:
Natur und Freiheit. Greifbar, so behende.
Wir kümmern uns, um die Lebensstände,
das sich Zeit und Ordnung wieder fände.

Wir brechen auch Pünktlichkeits - Rekorde.
Suchen Männer, Frauen, jede Sorte.
Und sind so eine eingeschweisste Horde.

Treten sie ein, durch unsere Pforte.
Bis wir uns reichen, dann die beiden Hände.
Denn nicht einer von uns, hier je verrohte.

Vor dem Haus

Der Tag zeigt sich so gnädig
und schliesst die Himmelsschleuse.
Und genauso ebenbürtig,
raschelt es im Gras so leise.

Doch vor dem Haus ein Poltern,
ein unbekanntes schlagen,
als wollt man schweres Schultern
und sich ächzend, mühsam plagen.

Man spähte aus dem Fenster;
und sah die bunte Rotte.
Riesengrosse Froschgespenster,
saßen da, als wärs die Grotte.

Und schon zerbarsten Scheiben,
mit Splitterflug; und lautem Klang.
Man durft nicht länger bleiben;
und stürmte: zum Hinterausgang.

Gedichte über den Tag - Seite 192

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Vor dem Haus