Gedichte zur Dankheit - Seite 148

... war schon wieder da,
klangheimlich schleicht er sich an,
er nichts anderes, als manipulieren,
mich in sein dunkles Tal ziehen kann.

... wirkt in seinem Tun glaubhaft,
sein strahlendes Lächeln echt,
aus Überzeugung ist er im Glauben,
er sei der tollste und größte Hecht.

... bläht sich übermäßig auf,
wie ein dicker und runder Kugelfisch,
verspricht Feinkost und Edelmarzipan,
dabei decken leere Teller den Tisch.

... streut Trübekörnchen in die Augen,
seine Worte bleiben nur Wort,
er verspricht Hilfe und da zu sein,
doch, wenn es brennt, ist er fort.

... ist fürwahr ein guter Lehrer,
bringt gnadenlos alles an das Licht,
er lehrt in den Spiegel zu blicken,
zu erkennen das eigene Gesicht.

... wird immer kleiner,
sobald hervor treten Kraft und Mut,
in der Mitte von allem löst er sich auf,
erkennend, wie gut aufwachen tut.

Einfach so.
Mittendrin -lebensfroh.
Geschehen in aller Schnelle,
bricht sie durch die Soll-Bruch-Stelle.

Einfach so.
Abgestiegen -mit Salto.
Elle sagt tschüß, ade zum Bogen,
bricht z‘sammen vor Lachen -ungelogen.

Einfach so.
Ausgebremst -oh no no.
So sitz ich nun, Arm in Bandage,
als Stuntmen hätt’ ich wenig Gage.

Einfach so,
Heb‘ an das Glas -sowieso.
Ist nur der Arm, nicht mein Leben,
was würden Viele für das Meine geben.

Einfach so.
Glücklichsein -farbenfroh.
Mein Sein wird stabiler als alles Haben,
Humanität: Medizin in allen Lebenslagen.

© by FRI

Ich möchte Lachen,
nicht mehr weinen,
die Sonne soll,
für mich wieder scheinen.

Meine Seele ist traurig,
der Schmerz sehr groß,
liebe Frau Doktor,
ich lasse jetzt los.

Dein Werk ist vollbracht,
hier auf Erden,
jetzt darfst du im Himmel,
ein Engel werden.

Wenn meine Zeit,
für die Reise ist reif,
stehst du für mich,
im Himmel bereit.

Jetzt musst du gehen,
ich bleibe hier,
es öffnet und schließt sich,
für uns eine Tür.

10.02.2022 Sabine Volkmar

Auf der HNO Station in Weimar,
fühle ich mich geborgen,
sie haben alle ein Ohr,
für kleine und große Sorgen.

Haben sie Stress,
man glaubt es kaum,
trotzdem bleiben sie freundlich,
was für ein Traum.

Keine schlechte Laune,
konnte ich hier vernehmen,
für den Patienten,
ein wahrer Segen.

Sie nehmen sich Zeit,
obwohl sie wenig davon haben,
deshalb möchte ich einfach,
Danke sagen.

10.02.2022 Sabine Volkmar

Anmerkung: Hier handelt es sich um das Sophien- und Hufeland Klinikum gGmbH in Weimar.

Im Hörlabor,
musst du leise sein,
nur die Apparatur,
darf mit die schrei'n.

Einen Knopf drücken sie,
in deine Hand,
hörst du den Ton,
drückst du drauf zum Dank.

Hörst du keinen Ton,
das ist nicht gut,
die Schwestern lächeln,
und machen dir Mut.

Ein liebes Wort,
zur rechten Zeit,
was für ein tolles Personal,
in diesem Bereich.

Auch sie nehmen sich Zeit,
obwohl sie wenig davon haben,
deshalb möchte ich einfach,
Danke sagen.


10.02.2022 Sabine Volkmar