Nikolaus Überraschung

Ein Gedicht von Gisela Danisman
Horch, von draußen hab’ ich was gehört,
es ist doch niemand, der wohlmöglich sich beschwert?

Leise schleich ich, bin bereit –
und mache auf die Tür ganz weit.

Vorsichtig schiel’ ich um die Ecke,
ob wer da ist und zu welchem Zwecke?

Da schau’ sich an, ach ei der daus,
bei mir - da war der Nikolaus!

Still und heimlich kam am frühen Morgen,
um Freud’ zu bringen in des Alltags Sorgen.

Wunderschön hat er drapiert,
einen Teller hübsch weihnachlich dekoriert.

Viele süße Gaben lächeln mich da an,
wie verführerischer es nicht sein kann.

Gespickt mit Mandarinen, Schokokugeln, Nüssen –
ach lieber Nikolaus, ich könnt’ Dich dafür küssen!

Wie gekommen, so auch schnell verschwunden,
laß’ ich Deine Gaben mir trotzdem munden.

Und damit Du weißt, daß ich nicht dumm,
kommst um die Wahrheit Du nicht herum!

Ein Englein hat mit Engelszungen mir gesteckt,
daß hinter „meinem Nikolaus“ ein and’rer steckt.

Da staunst Du, denn ich hab’s auch gleich erraten,
meine lieben Nachbarn war‘s, diese Teufelsbraten!

Habt Dank’, Ihr Menschenkinder liebenswert,
für all’ die Gaben, die Ihr heute mir beschert.

06.12.2017GiselaDanisman

Informationen zum Gedicht: Nikolaus Überraschung

404 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
14.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Gisela Danisman) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige