Gedichte zur Dankheit (Seite 122)

Kind sein

Das Kind in mir erwacht zu neuem Leben,
es besitzt nichts, weiß aber alles zu geben,
Schritt um Schritt schreitet es langsam voran,
liebt Orte, an denen es sich frei entfalten kann.

Dort fühlt es sich wohl, lässt sich nieder,
dorthin kehrt es zurück, immer wieder,
klar ist sein Blick, weit ausgebreitet seine Flügel,
engelsgleich wagt es den Sprung vom Hügel.

Nicht wissend wohin es fliegt, sein Herz es führt,
tief in sich große Dankbarkeit und Freude spürt,
so bleib‘ ich immer Kind, träume, liebe, lebe,
mein Best möglichstes jederzeit tu, alles gebe.

Erkenntnisreich

Manchmal will ich andere
mit meinen Ansichten kleiden,
eine Mütze, die nicht passt
und unstimmig klingt.

Dann lass‘ ich das wollen weg,
alles sein, wie es ist, finde Einklang,
jede Erfahrung mir eine weitere,
neue Erkenntnis bringt.

Mein Lebensband

Mein Lebensband

Du hast das Lebensband mir gewebt,
mit dunklen und goldenen Stegen,
ich habe viel Schönes und Gutes erlebt,
auf geraden und kurvigen Wegen.

Ich habe gar manches Wunder gespürt,
oft auch fremde Ufer erkundet,
Du hast mich dabei sicher geführt,
bis sich die Jahre gerundet.

Ich habe Höhen und Tiefen gesehn
in den wechselnden Spielen der Wellen,
die Zeit konnt´ die dunklen Tage verwehn,
im Gedächtnis bleiben die hellen.

Noch ist die Flamme nicht ausgebrannt,
noch stehe ich nicht an der Wende,
Du hast das Ziel und die Zeit in der Hand,
ich dank Dir für Anfang und Ende.

Gedichte zur Dankheit - Seite 122

Kind sein

Erkenntnisreich

Lichtermeer

Kindheitserinnerung

Mein Lebensband