- Fiktion -
Jahrzehnte gingen ins Land,
sein Leben, von innen und außen
streng reglementiert,
verlief in engen Bahnen,
sein Weg war vorgezeichnet.
Mimik und Gestik wirkten
wie eingefroren,
innerlich erstarrt, gefühlskalt
und rigide im Denken,
steckte er in der Routine fest,
trat auf der Stelle,
geriet in eine emotionale
und geistige Sackgasse.
In seiner Erinnerung
schrumpfte sein Leben,
bis jede lichtvolle Freude
entwichen war und nur
dunkle Leere zurückblieb.
Als der Tod ihn ins Visier nahm,
allmählich näher rückte,
erste Schatten auf seine Seele warf,
fragte er sich ernsthaft
mit gebrochener Stimme
und gequältem Blick:
„Soll das alles gewesen sein?“
Ob er wohl jetzt eigene Wege geht?