Gedichte Über Beziehungen - Seite 16

Abgestürzt - worden - ist er,
der schneeweiße Schwan,
so stolz und stark und schön
von seinen eigenen Füßen oder
seinen gestern noch Freunden.

Abgestürzt - worden - ist sie,
die mächtige Eiche,
so stolz und stark und schön,
von ihren eigenen Wurzeln oder
ihren heute schon neuen Feinden.

Abgestürzt - worden - bist du,
ein besonderer Mensch,
so anders und freundschaftlich wissend
von deinem eigenen Postament oder
all den Nichtverstehenden bei dir.

Und nun? - Freier Fall.
Nicht weit bis zum Aufschlag:
Entsetzen überall.

Was tun? - Zu spät.
Kein langer Weg mehr:
Das Leben vergeht.

Warum? - Keiner weiß.
Gedanken gefroren im Dunkel:
Spiegel im Eis.

Frau:
Ich liebe dich darfst du mir sagen,
an 365 Tagen
und ist ein Schaltjahr mal dabei, steht es an diesem Tag dir frei.
Mann:
Mein Schatz du siehst ich bin bei dir,
weil ich dich liebe bin ich hier.
Frau:
Du sagst es nie wie soll Ichs wissen,
du hast nicht mal mehr Lust aufs Küssen.
Mann:
Das Knutschen ist doch gar nicht toll
man sabbert sich dabei nur voll.
Frau.
Wie war das denn mit der Frau Schmeckt,
die hast du richtig abgeschleckt.
Mann:
Ach das hat doch nichts zu bedeuten,
die küsst sich doch mit allen Leuten.
Frau:
Und dieser Blick bei der Frau Mühlen
man konnte das Knistern richtig fühlen.
Mann:
Du weist die kenne ich vom Betrieb
die ist zu allen Männern lieb.
Frau:
Ich glaub du liebst mich gar nicht doll,
hab bald von dir die Nase voll.
Mann:
Ach Maus, ich schwör ich lieb nur dich
und meine Finger kreuz ich nicht.
Frau:
Dann sag es jetzt, gleich jetzt und hier,
dann ist es gut, dann glaub ich dir.

Die Moral von diesem Gag,
frag nicht zu viel sonst ist „Er“ weg.
Denn Männer mögen keine Fragen
sie wollen es von sich aus sagen.
Kommt trotzdem nichts,
mach dir nichts draus,
kommt er am Abend stets nach Haus.


©Ingrid Heuwers