Gedichte Über Anstand-Moral - Seite 63

I just got done at ten
Listening to some music
My seat neighbour wants my pen
And I'm like 'use it'

So I spend my time looking at the sky
I still don't understand why planes fly
It got a bit loud and I notice smoke
I doubt this is a joke

Stewardesses are getting nervous
As we start falling towards the surface
I hear people shout and scream
I ask myself is this a dream?

'Oh God!
Don't let it end like this!
I swear I'll be better to Todd
And from now on the only woman I kiss
Will be Mary, my beloved wife
I won't again threaten them with a knife
And I promise, I'll stop beating
And start treating'

Suddenly the plane flies stable again
I almost have to vomit
When I think about what all I've promised
So fuck it – already waiting is Adrienne

Nichts darf uns trennen

Wer als Mensch den Menschen liebt,
Weil er dessen Chancen sieht,
Der wird auch künftig manchen retten,
Sich nicht auf Moralin nur betten.

Erst wenn der Mensch zu Seinesgleichen
Sich mitleidend hin kann erweichen,
Versinkt er nicht in Ignoranz
Und geht deshalb nicht auf Distanz.

Deshalb lernt doch nach vorn zu schauen,
Glückseligkeit hilft Brücken bauen!
Mit viel zu vielen Erbsenzählern
Entsteht Dir nur ein Strauß aus Quälern.

Teilt mit uns Lust und auch die Last,
Wir BEIDE sind auf Erden Gast.
Nichts darf uns von den Guten trennen,
Wo wir nicht jedem Stern nachrennen.


©Hans Hartmut Karg
2020

*

Ich bin ziemlich pessimistisch eingestellt.
Nie wurde mein Horizont erhellt.
Man sagt, man solle positiv denken.
Nur dadurch kann ich mein Leben auch nicht lenken.

Das ist so was von Humbug.
Das ist der größte Selbstbetrug.
Wenn man immer negativ denkt,
wird das Leben richtig gelenkt.

Denn dann wird man selten enttäuscht.
Selbst das kleinste Geräusch
kann beängstigen sein.
Denn das kann nur meistens Getuschel sein.

Man kann nicht neutral bleiben.
Man muss immer Flagge zeigen.
Deswegen sage ich, ich bin ein Realist
und nicht ein Pessimist.

Schaut man sich die Welt etwas genauer an,
dann ist man mit einer negativen Einstellung am besten dran.
Kriege und Zerstörung der Natur
lassen den Menschen vergessen jeden Schwur.

Habgier macht noch das letzte Positive zunichte.
Da helfen keine Friedenslieder oder Gedichte.
Die Grundeinstellung des Menschen´s muss ändern.
Nur so kann man meine Einstellung vielleicht verändern.

Manchmal folgt man
Einer Stimme
Einer Stimmung
Einer Geschichte

Ich folgte
Allen dreien
Und befand mich
Plötzlich am Meer

Manchmal folgt man
Einem Hauptsatz
Einem Nebensatz
Einem Satzfragment

Jetzt schwimmen
Fragte sie lächelnd
Und schaute mich an
Wie Audrey Hepburn

Manchmal folgt man
Einer Sehnsucht
Einer Neugier
Einer Ungewissheit

Habe keine Badehose
Sagte ich halblaut
Ich auch nicht
Sagte sie schmunzelnd

Manchmal folgt man
Einer Stimme
Einer Stimmung
Und schreibt Geschichte


© René Oberholzer