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Gedichte über das Alleinsein - Seite 72


Wer bin ich?

„Hey, wie geht‘s dir?“
Mir geht es gut –
keine Reue, keine Trauer und keine Wut.

Vielleicht tut es das nicht,
das sieht man ja auch schon in meinem Gesicht,
Aber wie könnte ich es denn je wagen, was zu sagen?
Ich habe Angst vor der Reaktion,
wenn ich verrat, wie ich mich fühl, wie’s mir wirklich geht,
weil ich nicht denke, dass ihr’s versteht.
Wie solltet ihr auch, wenn ich es nicht selbst kann?
Dafür braucht’s wohl mehr als nur einen Mann.

Eines weiss ich aber ganz genau
und zwar fühl ich mich ganz mau
wegen dem, was war, was ist und was sein wird,
wegen der Menschen und dem, was ihnen im Kopf rumschwirrt.

„Aaaaber das ist doch nicht so schlimm,
man kann im Leben doch nicht immer gewinn‘!
Und du bist so schon privilegiert,
in deinem Leben läuft doch alles wie geschmiert.“
Andere haben’s viel schlechter,
da mögen sie sicherlich Recht hab‘n.
Aber das fällt für mich dann doch nicht so sehr ins Gewicht,
denn mein Leben verschönern tut diese Erkenntnis ganz und gar nicht.



Ich geb schon zu, vielleicht klinge ich kindisch,
denn es geht hier rein um mich.
Um das, was ich bin, und das, was ich vorgebe zu sein.
Ersteres weiss fast kein Schwein
- Entschuldigung für diesen Reim -,
aber besser soll’s so sein.

„Die Welt wäre wesentlich schöner ohne dich“ –
an diese (abgewandelte) Aussage erinnern sie sich vielleicht nicht,
oder daran, wie sie mir das Herz bricht.
Ich hab sie nie vergessen, wie könnt‘ ich auch,
es bereitet mir jetzt noch Grummeln im Bauch.

In Zwischenzeit hat das schüchterne Kind viel gelernt und gesehen
und es ist äusserst viel in seinem Leben geschehen.
Doch in dieser Welt findet es keinen Platz –
so findet es sich höchstens hier wieder, in dem ein oder anderen Satz.

So hoffe ich aufrichtig, die Welt ist schöner, wie sie jetzt ist,
dann fühl ich mich wenigstens ein bisschen weniger Mist.
Denn, das klingt jetzt vielleicht ganz bieder,
aber ich finde mich selbst nicht mehr wieder.
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Erwachen ist ein Erinnern (Der törichte Versuch das in Worte zu fassen, wozu Worte niemals ausreichen können)

Sei dir sicher, doch glaube mir nichts,
beleuchte dich inwendigen Lichts,
Der Denker kann es nicht finden,
Das Herz ist der Mittler dafür
und folgendes wird dir zu Teil:

Du bist: unsterblich.
Du wurdest: nie geboren.
Noch wirst du: jemals sterben.
Es gibt: weder Zeit noch Raum.
Menschsein: ist Illusion.
Illusionsvollzieher ist: Der Denker, denn er glaubt Mensch zu sein.
Wir sind: was die Religionen Gott nennen.
Wir sind: Schöpfer und Geschöpf zugleich,
Das Herz: vermittelt zwischen beiden.
Dein Herz erfühlt hinter deinem Menschsein dein wahres Selbst,
es kann hinter diese Illusion fühlen. In- und mit dem Herzen lässt sich die Wahrheit finden.

Letztlich gibt es nur Einheit,
"Wir" sind diese Einheit, wir sind ein Ganzes
In letzter Konsequenz sind wir alle eins.
Es gibt nur das Ganze: Es wurde nicht geboren, auch nicht erschaffen, es war schon immer da, ist immer, wird immer sein, noch nicht einmal das "Immer" gibt es, denn Zeit ist Illusion.
Alles was existiert, existiert innerhalb des Ganzen und ist das Ganze zugleich. Ein Außerhalb gibt es nicht. Es gibt nichts außerhalb von Gott- nichts außerhalb von uns.
Wir können nicht sterben, noch können wir Mangel leiden, denn wir sind alles was es gibt. In jedem Grashalm ist das Ganze enthalten, in jeder Zelle deiner Zunge.
Doch glaube mir nichts, dir selbst wird es sich in einer ganz eigenen und nur für dich bestimmten Sprache offenbaren, denn jeder sieht den selben Baum auf eigene Art und Weise. Und jeder denkt beim selben Anblick, doch an etwas perspektivisches, etwas aspektisches, und nur ihn selbst betreffendes.

Und wenn du das noch nicht spürst oder fühlst- keine Bange,
es braucht für dich einfach noch von dem was wir hier auf der Erde Zeit nennen,
in Wahrheit braucht es keine Zeit,
und was du suchst hast du schon lange gefunden.
Wenn du finden willst, such' ohne Absicht, in dir drin und nicht da draußen, du musst nicht nach Indien reisen- nur in dich selbst, dafür brauchst du an keine Orte zu gehen, denn was du bist ist ort- und zeitlos. Geh' in die Stille und spür' mit dem Herzen danach, nicht mit dem Denker. Lass von allen Glaubenssätzen los, stirb während du noch da bist, ich habe mir vorgestellt wie ich beim künftigen Zeitpunkt des physischen Todes meines "Körpers" alles loslasse, Freunde, Familie, Beruf, Persönlichkeit, Aussehen, Leidenschaften, einfach alles, jede Form. So kann man sterben, während man noch lebt und eine Leichtigkeit und wahrhaftige Freiheit tritt im Herzen ein und die Verbindung ist hergestellt, so konnte ich das Ganze wahrnehmen, aber jeder findet eigene Wege, was für mich hilfreich war- du wirst selbst eine eigene Hilfe dafür finden, vertraue, vertraue und nochmals vertraue.
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