Gedichte über das Alleinsein - Seite 239

flüchtig ...
nur war der Kontakt
süchtig ...
als sich mehr auftat
flüssig ...
fand das Kennenlernen statt
tüchtig ...
Vertrautes man übergab
glücklich ...
bis zu diesem Tag
müßig ...
gab es Nachschlag
überdrüssig ...
Unlust einem entgegen trat
brüchig ...
durch wiederholtem Verrat
anrüchig ...
dieser fade Beigeschmack
schlüssig ...
schnitt man den Faden ab!
...
dürftig ...
macht Alleinsein stark
künftig ...
man mit Kontakten spart
...
bis flüchtig ...
sich ein neuer ergab...
...

© meteor 2025

Herr Hartlieb,
der hart lieb(t)
ist mein Mentor
der größte Orator
der Welt
nicht nur während des Weekends
er schickt leider an mich kein SMS

Herr Hartlieb
inspiriert mich immer noch
obwohl ich nicht weiß
ob er immer noch lebt :(

Sehr geehrte LeserInnen
die schauen immer innen
ich möchte die Antwort bekommen
und endlich mein Unwissen beenden
was ist mit ihm passiert


Der Tod ist ein Meister

Wenn du gehst,
nimm nicht den Wind mit dir,
der meine Haut erinnerte –
an deine Hände,
die wie flüchtige Versprechen
über mich strichen.

Lass mir den Regen,
den wir teilten unter schweigenden Dächern,
wo deine Lippen
nach Salz schmeckten
und nach all dem,
was wir nie gesagt haben.

Ich zähle die Nächte,
wie man Wunden zählt:
eine – tief,
zwei – brennend,
drei – still.

In mir ruft dein Name
wie eine ferne Glocke,
verstummt in der Brust
doch ewig vibrierend
in meinem Herzgedächtnis.

Du warst nie ein Mensch,
du warst ein Ort.
Und jetzt,
wo du fort bist,
irre ich durch mich selbst
wie durch eine verlassene Stadt.

Sag –
wohin mit dieser Liebe,
die nicht sterben will?
Sie lebt in der Tasse,
die du einst hieltest,
im Laken, das dich noch träumt,
in meinem Atem,
der sich weigert, dich zu vergessen.

Einst hätte ich geschrieben:
„Ich liebe dich,
wie man den Schmerz liebt –
leise,
aber vollständig.“

Ich schreibe nur noch:
Ich liebe dich,
trotzdem.

immer wenn ich Lavendel rieche
ich in das Land der Erinnerungen mich verkrieche
sehe da so viele Gesichter und Menschen ohne wahre Zahl
weiß Es gewiss sie waren mal
der liebliche Duft
anhaftend am Kleide meiner Mutter
damals lief Alles gut wie geschmierte Butter
genoss so jeden noch kleinsten gemeinsamen Augenblick
wo ich sehnsüchtig jetzt darauf zurückblick'
unbekümmert und frei
so wie Kindheit und Jugend sollte ja auch sein
wohl geborgen im Schoß der lieben Mutter und Vater
stets treu zur Seite stehende Berater
so ging Vieles glatt und reibungslos
doch fiel Nix in den Schoß
dennoch glücklicherweise gute Trostpflästerchen und Zuversicht spendende Begleiter
im beständigen Wechsel der Zeiten und der Lebensleiter
mit Wehmut und ja paar Tränen
ach ja Das muss ich nicht extra erwähnen
denke ich oft daran
ihr gabet Es mir ja mit als Plan
für das jetzige Leben
welches meine Mutter mir unter Schmerzen hat gegeben
mein Dank sei dir gewiss
auch wenn du nicht mehr bei mir bist

Copyright.: Wortengel

Hatte das Passwort vergessen und kam nicht mehr rein

Mein 62. Geburtstag war nur dem Wetter nach sehr angenehm.
Ich konnte etwas leichteres anziehen und das war sehr bequem.
Ansonsten war dieser Tag irgendein Tag für mich,
wie ich ihn schon tausende Male erlebt habe.
Ich sah noch nicht auf mich zukommen ein helles Licht.
Um glauben zu zu können, dazu braucht man eine besondere Gabe.

Hoffen, das man eines Tages wieder geliebt wird.
Kommt das nicht zustande, ja was macht man? Ja man stirbt.
Hoffen, das auch ich mal wieder ein bisschen Glück erwische.
Was mache ich? Ich verstecke mich in die Büsche.

Ja im März war mein Geburtstag
aber ich mich darauf melden, ich jetzt erst kann vermag.
Langsam muss ich aber mein Alter akzeptieren,
denn in meinen Alter wird nicht mehr viel passieren.

Nein, ich habe noch nicht aufgegeben,
selbst zu lenken mein restliches Leben.
Aber zum Geburtstagsfeste sollte schon etwas mehr passieren.
Aber wie es aussieht kann ich nur noch lamentieren.

Dabei bin ich eigentlich kein Jammerlappen.
Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, das es auch in der Liebe tut voll klappen.
Auch werde ich irgendwann wieder etwas Glück einfahren.
Ich muss nur meine eigene Ruhe bewahren.