Gedichte über den Abschied (Seite 182)

Entwöhnt

Ein Abschied
der nie enden wird
dem Beisammensein
entwöhnt

Danach Masken
Abstand, Ausgangssperren
und Zweifel an der
Richtung

Ausgegrenzt
aus dem alltäglichen
aus dem gewöhnlichen
Leben

schaffe ich
den Sprung nicht mehr
gehe andere endlose
Wege

Tanz mit mir...

TANZ MIT MIR…
Nur diesen einen Tanz... mit dir...
Bevor die Musik verstummt und die Stille uns wieder entzweit...

michaelfuchsgedichte.com
Diese Zeilen sind aus meinem Gedichtband
RAUSCH
Ich lade dich ein, in meinem Kopf zu sein...
Es ist urheberrechtlich geschützt und darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.

Krebs

Dein Name heißt Krebs.
Du kommst und gehst wann immer Du willst.
Es ist die Angst, die Traurigkeit und der Abschiedsschmerz,
an dem Du deinen Hunger stillst.
Wenn du kommst, bringst du überall Unruhe rein-
Du bist so wandelbar, durch dich fahren unsere Emotionen Achterbahn.
Und am Ende der Fahrt, wird es niemehr wie vorher sein.

Der Körper in dem Du eine zeitlang lebst, du wirst ihn zerstören.
Auf schmerzhafte Weise zeigen,
Wehr dich nicht. Sieh Wie es ist!
Wenn ich wieder deinen Körper verlasse, das Du mit mir gehst!
Die Wut steht dir am Anfang ins Gesicht geschrieben.
Ich Kämpfe gegen dich!
Für mich, und die Menschen die mich lieben.
Damit beginnt der Kampf auf Leben und Tod. Ein Kampf aus Tränen, Verzweiflung und Schmerz!
Doch der Sieger steht von Anfang an fest.
Weil er dich nicht aus seinen Fängen entkommen läßt- und am Ende steht es still, dein geschundenes Herz.

Leere-Verlust

Schau
mir nicht
in die Augen.
Denn ich sehe da-
rin deinen Schmerz,
diese unendliche Leere.
Und ich? Stehe hier neben
dir und kann nichts tun
um deinen Schmerz
zu lindern, um das
Geschehene un-
geschehen zu
machen.

Wie möchte ich gehen?

Wie möchte ich gehen
wenn der Tod mich ruft zur letzten Ruh?
Wie soll man mich sehen
wenn ich meinen letzten Schnaufer tu?

Möcht ich die Lieben dazu bringen
mit mir den letzten Weg zu gehen
und sie dann förmlich dazu zwingen
mir beim Sterben zuzusehen?

Oder soll ich ganz allein für mich
diesen letzten Weg beschreiten?
Ohne Andere würde ich
ziehen, in ganz neue Zeiten.

Dann säße ich so ganz alleine
zu Haus in meinem Sessel rum
und werd dann sicher, mittlerweile,
zur Geruchsbelästigung.

Nein, dass freut mich nicht so sehr,
das fände ich auch gar nicht schön
dass, wenn ich so am verwesen wär
mich die anderen so sehen.

Ich sollte, wenn der Tod zugegen
ganz tief in die Wälder gehen
mich unter einem Baume legen
und dann in den Himmel sehen.

Schau zu den Sternen wie im Traume,
meine Seele findet ruh
und mein Leib unter dem Baume
fügt sich dem Lebenskreislauf zu.

© Michael Jörchel

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Tanz mit mir...

Krebs

Leere-Verlust

Wie möchte ich gehen?