Gedichte über die Zivilisation - Seite 69

Europa zuerst!?

Weshalb sollen wir von Ländern kaufen,
Die unser Europa überhaupt nicht mögen?
Warum dorthin fliegen, urlaubend laufen,
Wo man nur scharf auf unser Geldvermögen?

Wir Europäer sind doch sehr tolerant:
Wir lassen alles zu, was uns angeboten.
Doch wenn wir nur noch als Käufer interessant,
Werden auch wir uns mit Zöllen abschotten.

Das entspricht zwar nicht unserer Mentalität,
Aber bloßen Egoismus dürfen wir nicht fördern.
Eine nicht ausnützende, faire Modalität
Garantiert, dass wir Preise erörtern.

Wem unser Europa nur noch interessiert,
Wenn wir aller Welt helfen und spenden,
Man ausschließlich diese Hilfen aufspürt,
Werden auch wir uns davon abwenden.

Wir werden uns nicht mehr naiv gebärden,
Man darf Goodwill nicht ständig ausnützen.
Also halten wir Ausschau nach fairen Gefährten,
Auch wir müssen unseren Wohlstand schützen.

Wir brauchen keine Schrottwaren von außen,
Kein Dumpingangebot, das uns knechten will.
Also rufen wir laut: „Lasst das doch draußen!“
Auf Augenhöhe verhandeln – das wäre ein Ziel!

©Hans Hartmut Karg
2025

*

Oft liegt es dicht zusammen,
da musst du es selbst erkennen.
Am besten ist genau zu schauen,
so wirst du dich nicht verrennen.

Was ist denn mit der Bruchbude,
die man dir geschenkt hat?
Wird sie dich glücklich machen,
oder macht sie dein Leben platt?

Wie gut ist denn ein Geschenk,
für eine Kulturveranstaltung,
im Januar, in 700 km Entfernung?
Wie wirkt es wohl auf deine
Gemütshaltung?

Oder du wohnst in der Stadt,
deine Wohnung ist viel zu klein,
dann das ganz große Los,
man schenkt dir ein Schwein.

Aber sehr lustig ist auch,
du wohnst hinter einem Berg,
du hast dort keinen Garten,
aber man schenkt dir einen
Zwerg.

Nimm bitte alles sportlich,
verschenke es zeitnah weiter.
So hast du eine Menge Spaß,
dein Leben bleibt voll heiter.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Okay, Einer geht noch,
kommt aber Einer dazu,
dann haben wir Probleme,
es ist aus mit der Ruh(e)!

Nehmen wir nun mal
eine ganze Familie,
da haben wir schon
Kraut und Rüben
und nicht nur Petersilie.

Es gibt aber auch Dörfer,
mit sehr vielen Menschen.
Hier entwickeln sich nun
Szenen mit Krämpfen.

Gehen wir jetzt in eine Stadt
oder denken an unser
ganzes Land.
Da ist dann wohl Schluss,
mit relaxt und entspannt.

Es gibt auch noch Länder,
mit ganz anderen Sprachen,
die gern dafür sorgten, dass
oft üble Kriege ausbrachen.

Das Alles geht sicher nur,
weil Menschen versagen
und viel zu Viele, ständig
immer nur ja und blabla
sagen.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz





mageba