Gedichte über die Zivilisation - Seite 71

Würde gerne viel
Sinnvolles
Natürlich mit Stil

Könnte Allen zeigen
Prächtiges
Nichts vergeigen

Sollte es machen
Bleibendes
Mit Liebe schaffen

Werde alles geben
Friedfertiges
Für gemeinsames Leben

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz






mageba

Er sieht die dummen Fehler,
mit seiner Art spiest er sie auf.
Macht alles Falsche sichtbar,
ändert so manchen Lebenslauf.

Mit kluger Kraft und Verstand,
legt er den Finger in die Wunde.
Hilft also auch unseren Trägen,
zu kommen in die nächste Runde.

Meistens wohlwollend schaffte er
es, mit seinen versteckten Spitzen,
Fehlerhaftes schnell aufzudecken,
das wohl steckt in vielen Ritzen.

Oft helfen gezielte Anspielungen,
zum sinnvollen Nachdenken,
so kann man oft krass Falsches,
in eine richtige Bahn lenken.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba

Das schöne Geräusch am Lagerfeuer,
es klingt leise in ein glückliches Ohr.
Du vergisst alles, was es gab davor,
schaust nach vorn, fühlst dich neuer.

Das Prasseln der heißen Flammen
nimmt Dich mit in eine andere Welt.
Sie ist voller Glück und ohne Geld,
friedliche Menschen eng zusammen.

Ein Wohlwollen breitet sich aus,
so schön könnte es immer bleiben.
Wir lassen unsere Gedanken treiben,
im Feuer brennen Lügen und Graus.

Knistern kann unsere Welt retten,
erkenne hier den Sinn des Lebens.
Liebe & Frieden niemals vergebens,
riechst du den Duft der Limetten?


(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba

Was bringt es eigentlich noch
Ein Deutschland voller Hass
Es ist doch längst schon voll
Das rassistisch geprägte Fass

Na klar, wer Hass aussäht
Der kriegt es auch voll zurück
Manchmal dauert es
Aber es kommt Stück für St..

Denke gerade mal
An den Afghanistaneinsatz
Mit welchem UN Recht
Haben wir dort was getan

Nun geht es Aug um Auge
Und Lücke um Zahn
Ja, du hast völlig Recht
Es ist ein irrsinniger Wahn

Es sieht derzeit aus
Als will man das toppen
Ich denke, diesen Irrsinn
Den sollten wir gemeinsam
s
t
o
p
p
e
n


(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Rasende Gegenwart

Mit wortgeblasenen Mundgewändern
Behängen sich neue Entwicklungszeiten,
Treiben mit Farben in buntem Verändern
Je nach Modestil ihr Streitbereiten.

Früher ließ man sich dazu ganz viel Zeit,
War episch und interessiert breit aufgestellt,
Dabei auch immer zu aktivem Zuhören bereit,
Denn da war Nahpräsenz, noch keine Onlinewelt.

Heute mit erdumspannendem Wahnsinn
Muss alles rasend schnell vonstatten gehen:
Das Ende liegt vorauseilend im Anbeginn,
Weil Neudreistes Neugierden begehen.

In weltflutenden Serien heruntergerasselt,
Laufrasend abhebend allwendige Texte,
So wird manch Geistloses auch murmelnd gefaselt
Und schon wartet man auf das Rollennächste.

Rasend erscheint uns als den Zeitgenossen
Dieser Wortschwall, welcher überwältigend
In die Leere der Gegenwart ausgegossen,
Kein einziges Problem damit bewältigend.

„Brot und Spiele“ heißt allerseits die Devise,
Womit so viel Lebenszeit verschwendet,
Niemand mehr zur Ruhe kommt auf der Wiese
Und man sich medial vollständig verblendet.

©Hans Hartmut Karg
2025

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